Die steirische Landesregierung setzt bei Sozialorganisationen den Rotstift an, davon betroffen auch die Straßenzeitung Megaphon. Diese Entwicklung verfolgt man auch beim oberösterreichischen Pendant Kupfermuckn mit Sorgen, denn ohne Zuschüsse würde es hierzulande auch nicht funktionieren.
Ausgerechnet am Freitag, den 13. Juni, erfuhren 40 steirische Sozialorganisationen, dass ihnen die blau-schwarze Landesregierung langjährige Förderungen streichen wird. Unter den Betroffenen auch das Straßenmagazin Megaphon, dessen Fortbestand nun fraglich sei. Diese Tatsache sorgt bei der oberösterreichischen Kupfermuckn für Sorgenfalten, denn: „Auch wir sind auf Fördergelder angewiesen, ohne sie hätten wir keine Chance“, weiß Chefredakteurin Daniela Warger.
Auflagenzahlen im Sinkflug
Zu Hochzeiten hatte die Zeitung eine Auflagenstärke von 40.000 Stück pro Monat, derzeit sind es 18.000. „Wir finanzieren uns über die Einnahmen aus Verkauf, Inseraten und Spenden. Dazu kommen Förderungen von Land OÖ und Stadt Linz“, sagt Warger. Die Redaktion besteht aus 15 Personen, die alle von Armut oder Wohnungslosigkeit betroffen sind, 300 arbeiten im Verkauf
„Nicht bei Schwächsten sparen“
„Was Straßenzeitungen leisten, geht weit über klassischen Journalismus hinaus: Sie schaffen Perspektiven, ermöglichen einen Zuverdienst und strukturieren den Alltag armutsbetroffener Menschen“, sagt Marion Eberl, Geschäftsführerin ARGE für Obdachlose. Die Entwicklungen in Graz beobachte man bei der Kupfermuckn sorgenvoll und appelliert: „Sparen wir nicht bei den Schwächsten.“
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