Die Wirtschaftskammer will dem Treiben um Corona nicht länger zusehen und setzt auf eigene Testteams. Auch ein Ende des „Auf- und Zusperr-Wahnsinns“ wird gefordert.
Nicht nur die Bevölkerung ist „Corona-müde“, auch die Wirtschaft verliert anscheinend langsam die Geduld mit der Politik. Zu lange dauern schon die Schließzeiten, zu schmerzhaft sind die Einbußen durch die Lockdowns. „Die Situation ist dramatisch“, sagt Wirtschaftskammer-Präsident Peter Nemeth. Im Schnitt sei ein Drittel des Geschäftsvolumens weggefallen. „Die Betroffenheit quer durch alle Branchen ist groß“, so Nemeth. Das müsse nun ein Ende haben: „Spätestens am 25. Jänner müssen die vom Lockdown betroffenen Betriebe wieder hochfahren dürfen.“
Möglich machen sollen das regelmäßige, flächendeckende Tests. Ein negatives Ergebnis soll zu einer „zweiten Eintrittskarte“ für Kultureinrichtungen, Hotels oder Thermen werden. Dieses Testangebot zu organisieren sieht der Kammer-Präsident als Aufgabe des Landes.
Gleichzeitig will die Interessenvertretung ihren Teil beitragen. Bei jenen Unternehmen, die ihre Mitarbeiter selbst testen, übernimmt die Kammer die Kosten der Ausbildung des firmeneigenen Testpersonals. Auch der Ankauf der Schnelltests wird finanziell unterstützt. Zusätzlich wird es mobile Testteams geben, die in allen Bezirken unterwegs sein werden. Sie sollen zunächst besonders für die körpernahen Dienstleister, wie Friseure, Kosmetiker, Fußpfleger und Masseure, zur Verfügung stehen.
Christoph Miehl, Kronen Zeitung
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