Eurostat-Bericht
Griechenland vor Irland an Spitze der EU-Defizitländer
Hohe Defizite verzeichneten 2009 neben Griechenland und Irland noch Großbritannien (-11,4 Prozent), Spanien (-11,1 Prozent), Lettland (-10,2 Prozent), Portugal (-9,3 Prozent), Litauen (-9,2 Prozent), Rumänien (-8,6 Prozent), der Slowakei (-7,9 Prozent), Frankreich (-7,5 Prozent) und Polen (-7,2 Prozent). Die niedrigsten Defizitraten wurden in Luxemburg (-0,7 Prozent), Schweden (-0,9 Prozent) und Estland (-1,7 Prozent) gemessen.
Estland am wenigsten verschuldet
Am Ende des Jahres 2009 wurden die niedrigsten Verschuldungsquoten (öffentlicher Schuldenstand im Verhältnis zum BIP) in Estland (7,2 Prozent), Luxemburg (14,5 Prozent), Bulgarien (14,7 Prozent), Rumänien (23,9 Prozent) und Litauen (29,5 Prozent) verzeichnet. Zum Vergleich: Für Österreich errechnet Eurostat ein Defizit von 3,5 Prozent und eine Verschuldung von 67,5 Prozent.
Insgesamt verzeichneten 25 Mitgliedstaaten gegenüber dem Jahr 2008 eine Verschlechterung ihres Finanzierungssaldos im Verhältnis zum BIP - und lediglich mit Estland und Malta lediglich zwei Länder eine Verbesserung.
Für die gesamte Eurozone bzw. die EU ergeben sich nunmehr für 2009 eine Neuverschuldung in Höhe von 6,3 Prozent bzw. 6,8 Prozent sowie ein Schuldenstand von 79,2 bzw. 74 Prozent.
Italien mit hoher Verschuldungsquote
Zwölf Mitgliedstaaten wiesen im Jahr 2009 eine Verschuldungsquote von mehr als 60 Prozent des BIP auf: Griechenland (126,8 Prozent), Italien (116 Prozent), Belgien (96,2 Prozent), Ungarn (78,4 Prozent), Frankreich (78,1 Prozent), Portugal (76,1 Prozent), Deutschland (73,4 Prozent), Malta (68,6 Prozent), Großbritannien (68,2 Prozent), Österreich (67,5 Prozent), Irland (65,5 Prozent) und die Niederlande (60,8 Prozent).
Die Ausgaben des Staates im Euroraum beliefen sich 2009 auf 50,8 Prozent und die Einnahmen auf 44,5 Prozent des BIP. Die entsprechenden Zahlen für die EU lagen bei 50,8 Prozent bzw. 44 Prozent. Zwischen 2008 und 2009 sind die Ausgaben des Staates im Verhältnis zum BIP in beiden Gebieten gestiegen, während die Einnahmen des Staates im Verhältnis zum BIP gefallen sind.
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