25-Jähriger verurteilt

Drei Jahre Haft nach Taxi-Raub in Innsbruck

(Bild: Tschepp Markus)

Für den Taxifahrer war es der negative Höhepunkt in seinem 30-jährigen Berufsleben: Ein eigenartiger junger Gast ließ sich Ende September ziellos durch das nächtliche Innsbruck chauffieren, dann schlug er plötzlich auf den Fahrer ein und raubte ihn aus. Bald wurde ein 25-Jähriger geschnappt, der nun am Landesgericht dafür und wegen acht weiterer kleinerer Delikte verurteilt wurde.

„Die Taten sind Auswüchse der Suchtproblematik“, resümierte der Verteidiger des jungen Mannes. Dieser gab an, sich nicht an den Taxi-Raub erinnern zu können, weil er Morphium, acht Stück Benzodiazepine und „zwei, drei Bier“ intus hatte. Das Opfer betonte als Zeuge allerdings, dass der 25-Jährige zwar wortkarg gewesen sei, „zugedröhnt“ habe er aber nicht gewirkt und er habe sich normal bewegt.

Zunächst ziellose Fahrt
Nach einer Irrfahrt durch Innsbruck stieg der Fahrgast in der Sonnenstraße aus und behauptete, er müsse in der Wohnung sein Geld holen. „Ich begleitete ihn dann samt meiner Taxi-Geldbörse, plötzlich hat er sich umgedreht und sie mir entrissen“, schilderte der Taxler. Für ihn setzte es noch eine Reihe von (Faust-)Schlägen mit Prellungen und Bluterguss als Folgen, bevor der Täter mit rund 160 Euro flüchtete und später von der Polizei geschnappt wurde.

Weitere Vergehen
Insgesamt hatte Richter Andreas Mair über dieses Verbrechen und acht Vergehen zu urteilen. Unter anderem hatte der Angeklagte in einer anderen Causa auch noch gegen einen Polizisten getreten und mit einer fremden Bankomatkarte Geld abheben wollen. Auch ein Ladendiebstahl fügte sich in die Liste ein. Die drei Jahre Haft nahm der Tiroler nach kurzer Beratung mit seinem Verteidiger an.