13.10.2020 14:28 |

Urteil: 20 Monate Haft

Steirer (23) fuhr vor Disco auf Besuchergruppe los

Völlig eskaliert ist im Vorjahr ein Streit vor einer Diskothek im steirischen Niklasdorf: Ein heute 23-jähriger Obersteirer soll mit dem Auto auf Menschen zugefahren und für brenzlige Situationen gesorgt haben. Mehr als ein Jahr später kam es nun in Leoben zur Verhandlung. Das nicht rechtskräftige Urteil: 20 Monate Freiheitsstrafe.

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Dramatische Szenen haben sich im Juni des Vorjahres vor der Disco abgespielt. Laut Staatsanwalt Andreas Riedler ist der Obersteirer mit dem Auto seiner Freundin auf eine Gruppe Menschen zugefahren, alle konnten ausweichen. Danach nahm der Mann eine Person ins Visier, die sich mit einem Sprung zur Seite retten konnte. Zuvor soll der 23-Jährige, der keinen Führerschein besaß und alkoholisiert war, gemeint haben, dass er alle Ausländer niederfahren würde.

Zeugen änderten Aussagen
Angeklagt war der Steirer wegen schwerer Nötigung, absichtlich schwerer Körperverletzung und vorsätzlicher Gemeindegefährdung, am Dienstag fand die Verhandlung vor einem Schöffengericht in Leoben statt. Warum erst jetzt? Zunächst ging die Anklage von einer höheren Geschwindigkeit des Autos aus, der Sachverständige stellte dann aber eine Geschwindigkeit von 20 bis 30 km/h fest.

„Ich weiß, dass alles ein Blödsinn war“
Bei der Verhandlung zeigte sich der einschlägig vorbestrafte Obersteirer, der 30.000 Euro Schulden und ein Alkohol- und Suchtproblem hat, voll geständig. „Ich möchte mich bei allen entschuldigen. Ich weiß, dass alles ein Blödsinn war. Ich möchte wieder arbeiten und für meine drei Kinder da sein.“ In den 16 Monaten Haft habe er viel gelernt.

Das nicht rechtskräftige Urteil: 20 Monate Haft; dazu kommen noch 21 Monate, die er wegen Suchtgiftdelikten erhalten hat.

Heinz Weeber, Kronen Zeitung

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