Die ersten Herbsttage machen ihrem Namen alle Ehre: Blauer Himmel und Sonnenschein sind Wegbegleiter der Wanderer, die es – nicht allein wegen der Corona-Pandemie – hinaus in die Natur zieht. Ein beliebtes Ausflugsziel ist die Strutz-Mühle in Wielfresen, einem Ortsteil der Marktgemeinde Wies.
Der „Mühlen Peter“ freut sich stets über Besuch und das Interesse, das man seinem Lebenswerk entgegen bringt. Gerne führt er durch das einzigartige Kulturgut und zeigt beim Schaumahlen von Weizen und Mais, dass das Werkl tadellos funktioniert. Der Schwarzbach treibt – bevor er in die Weiße Sulm mündet – das Wasserrad der Strutz-Mühle an.
Seit seiner Jugend hegt er Begeisterung für Mühlen
Seine persönliche Begeisterung für Mühlen wurde bereits in der Jugendzeit geweckt, als er mit seinem Vater zum Angeln ging. „Vor 65 Jahren waren entlang unseres 22 Kilometer langen Fischwassers 24 Mühlen und auch sechs Sägewerke in Betrieb. Ich war in jeder Mühle und verbinde damit schöne Erinnerungen.“ Die Bauern haben früher ihr Getreide selbst zu Mehl vermahlen oder es mit einer Kuh zur benachbarten Mühle gebracht, wo oft einen ganzen Tag lang gemahlen wurde.
In seiner Strutz-Mühle dreht er das Rad der Zeit zurück und lässt mit dem wuchtigen Wasserrad, das einen Durchmesser von über drei Metern hat, eine in Vergessenheit geratene bäuerliche Tätigkeit neu aufleben.
„Am 3. Mai 2003 habe ich den ersten Stein herausgesprengt“, erinnert sich der ehemalige Zimmermann. Sechs Jahre hat er an der Rekonstruktion einer weststeirischen Mühle gearbeitet, mehr als 5000 Stunden in sein Lebenswerk investiert.
Lieblicher Brunnen
Als vor ein paar Jahren in der Nähe der Strutz-Mühle eine Buche auf felsigem Untergrund gefällt wurde, sprudelte unter den Wurzeln eine Quelle. Da hatte Peter Fürbass die Idee, das Wasser zum Vorplatz der Mühle zu leiten. Dort speist es seither das „Katharina-Brunnerl“.
Denn einer Legende zufolge soll die Heilige Katharina, als sie das Land durchwanderte, auch in diese Gegend gekommen sein. An ihre Raststätten erinnern noch heute Schalensteine mit gesäßförmigen Einbuchtungen. Neben dem Brunnen hat der „Mühlen Peter“ einen tonnenschweren Felsbrocken gesetzt. „Als ich eines Abends vor der Mühle saß und den Stein betrachtete, fiel mir die Ähnlichkeit mit einer Gestalt auf. Die fromme Frau?“
Dass die Strutz-Mühle nun für „9 Plätze – 9 Schätze“ ausgewählt wurde, freut ihn riesig. Bei der großen TV-Sendung am 26. Oktober wird es spannend
Josef Fürbass, Kronen Zeitung
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