07.10.2020 19:24 |

Olympia-Kosten

Tokio-Macher planen Einsparungen von 241 Mio. Euro

Die Kosten für die auf nächsten Sommer verschobenen Olympischen Spiele in Tokio sollen nach ersten Planungen der Organisatoren um umgerechnet 241 Millionen Euro gesenkt werden! Das teilten die Olympia-Planer von Tokio am Mittwoch nach einer Exekutivsitzung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) mit.

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Zu diesem Zweck soll unter anderem die Zahl der Olympia-Beteiligten um zehn bis 15 Prozent verringert werden, mit Ausnahme der Athleten. Transportmaßnahmen sollen verschlankt, die Ausgaben für Büroflächen und der Aufwand für Werbung und zeremoniellen Pomp gekürzt werden. Insgesamt sind vorerst rund 50 Einsparungsmaßnahmen geplant. Der Gastgeber-Vertrag mit Japan, Tokio und dem IOC wegen der Verschiebung in Folge der Corona-Krise sei entsprechend angepasst worden, hieß es.

IOC-Präsident Thomas Bach sprach von einem „sehr ermutigenden“ Bericht der Tokio-Organisatoren. Es sei ein „großer Fortschritt“ zu erkennen in den Bemühungen, die Sommerspiele „fit zu machen für die Welt nach Corona“. „Wir glauben, dass die Anstrengungen ein Modell für künftige Spiele schaffen werden“, sagte wiederum der Chef des japanischen Organisationskomitees, Toshiro Muto. Wegen der Corona-Pandemie hatten Japan und das IOC die Spiele im März nach langem Zögern verschoben. Sie sollen nun vom 23. Juli bis zum 8. August 2021 stattfinden.

Doch was die Verlegung der Spiele am Ende zusätzlich kosten wird, darüber geben die Verantwortlichen weiterhin keine Schätzungen ab. Manche inoffiziellen Schätzungen gehen von mehreren Milliarden Dollar aus. Auch zu den Kosten für die geplanten Maßnahmen zum Schutz aller Olympia-Beteiligten gegen das Coronavirus wollten Japans Olympia-Macher keine Schätzungen abgeben. Die Diskussionen über die Schutzmaßnahmen dauerten an, Schätzungen über die Kosten der Spiele in Japans Hauptstadt dürften laut Muto erst zum Jahresende vorliegen.

Die bislang geplanten Einsparungen machen rund zwei Prozent des offiziellen Budgets von 12,6 Milliarden Dollar für die Spiele aus - Kritiker befürchten jedoch weitaus höhere Kosten. Laut einer Studie der britischen Universität Oxford sind die Spiele in Tokio schon jetzt die teuersten in der Geschichte der Sommerspiele. Als Tokio den Zuschlag zur Ausrichtung der Spiele erhielt, hatten Japans Olympia-Macher die erwarteten Kosten auf 7,3 Milliarden Dollar beziffert. Der größte Teil der Kosten kommt am Ende auf Japans Steuerzahler zu.

Weiterhin Fans aus aller Welt erwartet
Das IOC rechnet übrigens für die Sommerspiele 2021 in Tokio weiter mit Zuschauern aus aller Welt. „Wir arbeiten auf der Basis, dass auch internationale Zuschauer vor Ort sein werden“, sagte IOC-Präsident Bach. Es sei angesichts der Corona-Pandemie aber noch nicht abzuschätzen, ob die Sportstätten vollständig ausgelastet werden können. IOC-Olympia-Direktor Christophe Dubi äußerte, dass es noch keinen spezifischen Zeitplan für die Zulassung von Zuschauern gebe. Es gebe viele „Unwägbarkeiten und eine Vielzahl an Szenarien“. Im kommenden Dezember könne sich ein klareres Bild ergeben, wie die kommenden Monate bis zu den Spielen gestaltet werden müssten.

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