750 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, einige davon in Schulen, haben für große Verunsicherung bei Bildungsstätten gesorgt. Lehrer fordern Unterstützung - es gebe immer noch keinen einheitlichen, nachvollziehbaren Umgang mit Corona. Einrichtungen in Kärnten und der Steiermark mussten bereits schließen. Die „Krone“ hat die wichtigsten Antworten für Eltern dazu.
Kinder gelten – entgegen anfänglicher Vermutung – nicht als Massenverbreiter des Coronavirus. Zuletzt entstanden 2,7 Prozent der bekannten Cluster in Bildungseinrichtungen. Auch von den 750 Neuinfektionen von Sonntag auf Montag lassen sich nur einzelne auf Schulen und Kindergärten zurückverfolgen. Dennoch wurden in Kärnten zwei Kindergärten und eine Mittelschule sowie eine Mittelschule in der Steiermark Corona-bedingt geschlossen.
Wann das passiert, entscheiden die Bezirksverwaltungsbehörden. Für Eltern, deren Kinder in unterschiedlichen Bezirken zur Schule gehen, eine Herausforderung.
Dabei gäbe es bundesweit einheitliche Vorgehensweisen:
Wir brauchen einheitliche Verfahrensregeln. Die werden wir nächste oder übernächste Woche geschaffen haben.
Bildungsminister Heinz Fassmann
Lehrer fordern Unterstützung
Nur knapp vier Wochen nach Schulbeginn würden einige Schulleitungen „nicht mehr können“, sagte Thomas Krebs von der Bundesleitung der Gewerkschaft der Pflichtschullehrer. Denn noch immer gebe es von den Gesundheitsbehörden keinen nachvollziehbaren und einheitlichen Umgang mit der Corona-Situation. „Die Behörden geben Verantwortung und Arbeit an die Schulen ab“, sagt Krebs, „aber es gibt keine Ansprechpartner, die vorgeben, was in den nächsten Schritten zu tun ist.“
Dabei, so Krebs, sollten Entscheidungen über Quarantäne und Co. von Medizinern, nicht von Schulleitungen getroffen werden. Zudem habe sich zwar die Test-Situation dahingehend verbessert, dass die mobilen Teams nun rasch vor Ort seien - auf das Ergebnis warte man aber „unendlich lange“, betont Krebs.
Bei akutem Lehrermangel an vielen Schulen sei das ein riesiges Problem, denn „die Lehrer fehlen, wenn sie präventiv in Quarantäne geschickt werden“. Nicht wenige würden sich deshalb auf eigene Kosten testen lassen, um unterrichten zu können.
Kronen Zeitung
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