Umstrittenes Projekt

Neue Attraktion: Die Surfer-Welle im Almkanal ist fertig

Salzburg
25.09.2010 15:04
Die Zeit der Alm-Abkehr hat die Stadt Salzburg genutzt, um im Almkanal, einem künstlichen Gerinne, das früher die Altstadt mit Wasser versorgt hat, eine künstliche Welle einzubauen: Nicht weit von der Endstation der Obus-Linie 5 wurde eine Schanze samt Einstieg für die Surfer in den Kanal gebaut. Jugendliche hatten in den letzten Jahren verstärkt das Tausend Jahre alte Gerinne als Freizeit-Gelände für sich entdeckt. Dem will die Stadt mit der neuen Attraktion Rechnung tragen.

Von der berühmten "Eisbachwelle" in München ist die Salzburger Almkanal-Welle natürlich meilenweit entfernt. Aber: Sie ist ein Anfang, ein neues Angebot für die Jugendlichen. Rund 90.000 Euro soll der Einbau kosten, der am Samstag fertiggestellt wurde. Bürgermeister Heinz Schaden: "Der Einbau wurde in einem Bereich realisiert, wo es auf beiden Seiten nur Grünland und keine direkten Anrainer gibt. Und zwar genau dort, wo bereits eine Stromschnelle im Kanal existiert."

Genau dort wurde von der Walser Ingenieurfirma "Geowasser" eine Art Schaufel eingebaut, deren Neigung verstellbar ist. Das produziert eine Welle, auf der man surfen kann. Dahinter gibt es ein Abströmbecken. Wenn ein Surfer hineinfällt, kann er problemlos bei einer Ausstiegsstelle wieder aus dem Kanal.

Heftige politsche Debatten im Vorfeld
Wie bei fast jedem Vorhaben in der Stadt hatte es auch beim  Einbau der Welle heftige politische Debatten gegeben. Doch auch Bürgerliste und Almmeister Wolfgang Peter sind für das Projekt, das kommende Woche seinen Probelauf absolviert: "Solche Projekte sichern den Bestand des Almkanals", sagt Peter: "Dass man den fast tausendjährigen Kanal noch in den 1970er-Jahren zuschütten wollte, kann sich heute Gott sei Dank niemand mehr vorstellen."

Schon gar nicht Salzburgs Jugendliche: Die haben nämlich in den letzten Jahren entdeckt, wie viel Spaß man am Almkanal haben kann. Nach wie vor ein Problem sind allerdings die Berge von Müll, die am Ufer zurückgelassen werden.

von Wolfgang Weber, "Salzburger Krone"

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