Am Montag sperren 28 Tiroler Schulen ihre Türen auf - zwei Wochen vor allen anderen. In diesen Schulen wird die wegen der Corona-Pandemie vom Bund eingeführte „Sommerschule“ abgehalten. In Tirol wurden besonders viele Kinder angemeldet. Die Eltern wünschen sich eine Fortsetzung und eine Ausweitung.
Mehr als 2000 Tiroler Kinder wurden für das neue Angebot angemeldet. Kinder mit Deutschschwäche, die durch die Schulschließungen im Frühling Anschlussschwierigkeiten haben. Sie werden in den kommenden beiden Wochen in Kleingruppen auf das Schuljahr vorbereitet. Kein normaler Unterricht, wie Bildungsminister Heinz Faßmann betont, sondern spielerisches Lernen.
Anmeldezahlen in Tirol besonders hoch
In Tirol haben besonders viele Familien ihre Kinder für das Zusatzangebot angemeldet. Bildungs-LR Beate Palfrader wertet das als Zeichen, dass die Aufklärung über den Nutzen der Sommerschule gefruchtet hat. 150 Kleingruppen für Volks- und Mittelschüler wurden gebildet. „Die Betreuung übernehmen 80 Lehrpersonen und 130 Lehramtsstudierende, die bereits über gute pädagogische Qualifikationen verfügen“, erklärt Palfrader. Darüber hinaus konnten sich andere Kinder und Jugendliche als sogenannte Buddys zur Unterstützung für die Sommerschüler melden.
Eltern und Bildungs-Landesrätin für eine Fortsetzung
Nicht nur der Bund, auch das Land hat heuer für Schüler ein zusätzliches Förderprogramm am Beginn der Ferien geschaffen. Das kam sehr kurzfristig. Nur wenige Lehrer meldeten sich für die Betreuung der Kinder. Die Bildungs-Landesrätin zieht dennoch eine positive Bilanz: „Wir konnten an 16 Standorten 130 bis 190 Kinder pro Woche betreuen. Die Rückmeldungen der Eltern sind positiv.“ 500.000 Euro hat das Land für die Ferienbetreuung budgetiert. Einer Wiederholung der Sommerschule im nächsten Jahr kann Palfrader viel abgewinnen. In welcher Form, das gelte es nach Gesprächen mit dem Bund zu entscheiden.
„Erweiterung des Angebots sinnvoll“
Auch der Tiroler Elternverband spricht sich für eine Fortsetzung aus - und für eine Erweiterung. „Es wäre wichtig, dass das Angebot nicht nur für Kinder mit Deutschschwäche gilt, sondern auf andere Fächer erweitert wird“, wünscht sich Verbandsobmann Christoph Drexler.
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