Die Bettelei in Osttirol ist gut organisiert. Mit dem Zug aus Kärnten oder in Kleinbussen kommen ganze Sippen von Rumänen an und schwärmen aus. Besonders beliebt sind Lienz, Sillian, Matrei und Dölsach.
War im Vorjahr die Zahl der Bettler vor Einkaufsmärkten hoch, so haben die Rumänen ihr Betätigungsfeld heuer verlagert. Polizei-Bezirkskommandant Silvester Wolsegger: "Sie gehen von Haus zu Haus und bitten dort um Geld. Meist sind es Frauen." Ein Polizist bestätigt: "Männer warten kartenspielend im Kleinbus, während die Frauen samt Kindern von Tür zu Tür um Almosen bitten."
Die vielen Einbrüche in den vergangenen Wochen haben die Menschen aber verunsichert. Sie alarmieren die Polizei. Wolsegger: "25 Euro kostet ein Organmandat; meist haben die Leute aber kein Geld, also müssen wir sie anzeigen." 37 Anzeigen hat es schon gegeben.
Außerdem nehmen die Osttiroler die aggressive Bettel-Art übel. Eine Lienzerin: "Sie halten dir Fotos von Babys unter die Nase und auf einem Zettel steht, ihr Kind hätte einen Gehirntumor und könne nur mit deinem Geld überleben!"
von Serina Babka, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.