Nach Todes-Unfällen

Fahrschulen kritisieren mangelnde Praxis

Oberösterreich
31.08.2010 16:09
Der Blutzoll in den vergangenen zwei Wochen auf Oberösterreichs Straßen ist enorm gewesen: Zwei 18-Jährige und ein 19-Jähriger haben bei Verkehrsunfällen mit ihren Autos ihr Leben verloren. Für viele Fahrschullehrer und -besitzer liegt eine Ursache auf der Hand: "Bei der Führerschein-Ausbildung kommt die Praxis einfach zu kurz."

Die Zahl der jungen verunglückten Pkw-Lenker ist seit der Einführung der Mehrphasenausbildung im Jahr 2003 um 28 Prozent zurückgegangen, jene der tödlich Verunglückten hat sich sogar halbiert. Allerdings – die letzten zwei Wochen widerlegen die Statistik. Und sind auch in den Fahrschulen Oberösterreichs ein Thema. "Häufig werden Unfälle von Führerscheinneulingen in den Kursen angesprochen", so Leopold Korn von der Linzer "Fahrschule Friends".

Während man bei der "Fahrschule Oliver" in Wels auf Schockvideos von Unfällen setzt, um die Jugendlichen auf die Gefahren im Verkehr hinzuweisen. "Aber wir machen das auch auf humorvolle Weise", sagt Lehrerin Helga Schwarzkogler – die drastisch nachlegt: "Zwischen 15 und 25 stirbt man nicht, außer auf der Straße."

Bei der Hauptursache für die Unfälle sind sich die Fahrlehrer einig: "Zwölf statt wie früher achtzehn Fahrstunden bis zur Prüfung sind einfach zu wenig. Den Fahrschülern mangelt es an der Praxis. Dies führt zu Selbstüberschätzungen und Raserei." Und diese haben manchmal tödliche Konsequenzen.

von Simone Waldl, "OÖ Krone"
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