Ostligist Wiener Neustadt zieht die Reißleine! Auch an den Niederösterreichern ging die Coronakrise nicht spurlos vorbei. Die Neustädter trennten sich von Trainer Thomas Flögel und einigen Spielern. Co-Trainer und sportlicher Leiter Jürgen Burgemeister wird künftig als Einsertrainer auf der Betreuerbank Platz nehmen.
Vor gut einem Jahr stand der 1. Wr. Neustädter Sportclub vor dem Aus. Ein Abschnitt in der 112-jährigen Vereinsgeschichte, den niemand mehr haben möchte. „Deswegen stellen wir künftig auf einen reinen Amateurbetrieb um. Wir können uns keine Angestellten mehr leisten, weder am Spieler-, noch am Betreuersektor“, verrät Vorstand Rainer Spenger.
Aufgrund der prekären wirtschaftlichen Situation sei dieser Schritt unausweichlich. „Der Verein muss kleinere Brötchen backen.“ Denn laut Spenger habe man zwar fast Zweidrittel der Altlastenabgebaut, aber durch die Corona-Pandemie neue Probleme hinzubekommen. Heißt: „Von der Vision Aufstieg müssen wir uns verabschieden. Unser Ziel ist es, den Klassenerhalt in der nächsten Saison zu schaffen“, sagt Wr. Neustadts Vize-Bürgermeister.
Ära Flögel endet
Trainer Thomas Flögel wird dabei nicht mehr helfen. Der 48-Jährige wird zumindest interimistisch durch Jürgen Burgemeister ersetzt. „Ich finde es schade, vor allem für die Spieler, aber es war absehbar“, so Flögel.„Trotzdem wünsche ich dem Klub alles Gute.“ Burgemeister, der bereits in Neustadt als Co-Trainer und Sportdirektor tätig war, soll den Verein langfristig in der Ostliga etablieren. Für Spenger ist der 47-Jährige die Ideallösung: „Seine Qualifikation spricht für sich, zudem kommt Jürgen bekanntlich aus der Region.“
Und genau da soll der neue Weg hinführen. „Wir wollen die erste Anlaufstelle für Talente aus der Umgebung sein.“ Während die Sponsoren bereits ihren Verbleib angekündigt haben, möchte Spenger den Mietvertrag für Stadion und Nachwuchszentrum verlängern. „Die Gespräche mit der Stadt laufen, ich bin optimistisch.“
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