StFV-Boss Wolfgang Bartosch sprach mit der „Steirerkrone“ über die langfristigen Probleme von Corona, Sorgen um den Nachwuchs und finanzielle Soforthilfe.
Die Ankündigung von Sportminister Werner Kogler, dass bis zur Entwicklung eines Corona-Impfstoffes kein Spiel, bei dem nicht zwei Meter Abstand oder Testungen garantiert werden können, möglich sein könnte, traf zuletzt alle wie ein Blitz. Auch Wolfgang Bartosch. Als Präsident des Steirischen Fußballverbandes steht er dem größten Sport-Fachverband des Landes vor - 328 Vereine mit rund 135.000 Spielern.
„Die Verunsicherung ist groß“, sagt Bartosch, der eher ein langfristiges Problem erkennt. „Viele Vereine werden durch die Krise tauchen. Klar fehlen Einnahmen, aber das ist zu schaffen. Viel größer ist die Sorge, was passiert, wenn heuer gar nicht gespielt wird!“, zeichnet der 62-Jährige ein düsteres Bild. Noch musste kein Verein zusperren - „im Gegenteil, mit Bad Radkersburg hat sogar ein Team neu genannt“, sagt Bartosch, der weiß: „Das Vereinssterben würde aber sicher im Herbst beginnen, viele könnten etwa keine zweiten Mannschaften mehr nennen.“ Der Nachwuchs sei das nächste Problem. „Möglich, dass wir viele Kinder verlieren.“
Der Verband unterstützt
Die Auswirkungen wird man sehen: Die Basis (1. Klasse) wird schrumpfen, die Fristen für Mannschaftsmeldungen wurden aufgehoben, die Transferzeit muss wohl geändert werden. Der StFV kann nur unterstützen. Nach 500 Euro Soforthilfe pro Klub gibt es nun Gutscheine für Utensilien. Und einen 160.000-Euro-Infrastrukturfonds, für den sich Vereine, die Probleme haben, laufende Kosten zu decken, bis 31. Mai anmelden können.
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