Eine Analyse von Mobilfunkdaten des Unternehmens „umlaut“ zeigt nun, wie sich das Coronavirus potenziell vom Tiroler Ischgl aus nach Europa verbreitet haben könnte. Deutschland, Österreich und die Schweiz sind laut einem deutschen Medienbericht demnach am meisten betroffen. Aber auch nach Großbritannien und Spanien könnte das Virus vermehrt getragen worden sein.
Das Unternehmen „umlaut“ verwendete für seine Analysen den Crowdsourcing-Ansatz und erfasste die Mobilfunknutzungsdaten, die automatisch und anonymisiert im Hintergrund von mehreren Hundert Apps ermittelt werden. Für die Analyse wurde eine Stichprobe von 1000 Menschen genommen und der Zeitraum zwischen 1. Jänner und 14. März untersucht - der erste bestätigte Coronavirus-Fall in Ischgl trat am 7. März auf, am 13. März wurde Ischgl unter Quarantäne gestellt.
„Mithilfe unserer Auswertungen können wir sehen, an welche Orte nach einem Aufenthalt in Ischgl gereist wurde und wo somit mögliche Kontakte stattgefunden haben könnten“, sagte Hakan Ekmen, der bei „umlaut global“ den Bereich Telekommunikation leitet, gegenüber „Die Welt“ (Online-Ausgabe).
Von Skandinavien bis zur Mittelmeerküste
In Deutschland befanden sich die Ziele der Skigäste aus Ischgl hauptsächlich in Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt und München. In Spanien reisten sie vor allem in den Norden und an die Mittelmeerküste. Britische Touristen reisten hingegen nach London, Birmingham und Manchester. Die höchste Reisedichte zeigte die Analyse in Österreich, der Schweiz, in der Straßburg-Region und in München und Stuttgart auf. In Skandinavien waren die Hauptziele Oslo, die Region um Helsinki und Örebro.
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