Zwist um Bauland

Politiker streiten um bedrohtes Paradies in der Hinterbrühl

Niederösterreich
26.07.2010 16:47
Weiterhin große Aufregung gibt's im Zusammenhang mit der geplanten Nutzung bisher unberührter Natur als Bauland in der Hinterbrühl (Bezirk Mödling). Wie berichtet, will die Ortsregierung mit diesem Schachzug Kredite der Gemeinde absichern (siehe Infobox). Anrainer sind entsetzt, auch die Opposition ist fuchsteufelswild: "Das alles geschieht hinter unserem Rücken."

"Wir können die Gemeindefinanzen nicht gegen die Wand fahren", versucht VP-Bürgermeister Benno Moldan zu verteidigen, was derzeit für Aufruhr in der Hinterbrühl sorgt: Mehr als ein Hektar Naturlandschaft am Rande des Wienerwalds soll Bauland werden. Mit dem solcherart gesteigerten Wert des Grundstücks wollen VP und SP Kredite besichern. Nicht nur bei den Anrainern ruft das Vorhaben heftige Proteste hervor. Auch in der Gemeindestube herrscht dicke Luft, seit der umstrittene Plan ruchbar geworden ist. Michael Fichtinger von der Bürgerliste: "Diese Umwidmung kam für uns aus heiterem Himmel. Wir wurden zuvor nicht informiert."

Für Iris Hafele, Sprecherin der Grünen, ist das aber keine Überraschung: "Offenbar sollte dieses Vorhaben in der Urlaubszeit durchgedrückt werden. In unserem Ort geschieht so was leider öfters." Beide Oppositionsparteien sind klar gegen diese Vorgangsweise. Hafele: "Es geht dabei nur um plumpe Geldbeschaffung." Die Kreditsicherung sieht Fichtinger indes als Scheinargument, er fordert: "Der Bürgermeister soll die wahren Absichten offen und ehrlich erklären."

Wie berichtet, lässt auch Landeschef Pröll die „Causa Hinterbrühl“ bereits prüfen.

von Christoph Weisgram, Kronen Zeitung

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