Freileitungsgegner:

„Rodung ist eine Rodung“

Salzburg
02.03.2020 17:00
Die Aussage von APG–Technikvorstand Gerhard Christiner treibt den 380-kV-Freileitungsgegnern die Zornesröte ins Gesicht. Für die APG werden nur 10 Hektar Wald effektiv gerodet, der Rest wachse wieder nach. „Aber erst nach 60 Jahren“, so der ehemalige Naturschutzbund-Präsident Hans Kutil.

Die Größe der Rodungsfläche zur geplanten 380-kV-Freileitung spaltet weiter. 200 Hektar wurden im Umweltverfahren genehmigt. Nach einem neuen Urteil der Europäischen Union sind es aber 800 Hektar. Denn darin wird auch der sogenannte Trassenaufhieb unter der Leitung, wie berichtet, als Rodung angesehen. Der Technikvorstand des Leitungsbetreiber Austrian Power Grid (APG), Gerhard Christiner, sprach dennoch von 10 Hektar Wald, die effektiv fallen werden. Der Rest werde wieder aufgeforstet.

Besitzstörungsklagen werden heute behandelt
„Rodung ist Rodung. Da braucht man nicht lange herumzueiern“, sagt der ehemalige Naturschutzbund-Präsident Hans Kutil: „Die Bäume brauchen wieder 60 bis 70 Jahre, um auf diese Größe zu kommen.“ Außerdem sei unter der Leitung eine derartige Bepflanzung gar nicht möglich. Ein zweites Vertragsverletzungsverfahren läuft deswegen bereits. „Eigentlich müsste der Verwaltungsgerichtshof den Spruch des Bundesverwaltungsgerichts korrigieren“, so Kutil. Davon unbeirrt laufen die Arbeiten der APG weiter. Diese sehen die rechtlichen Risiken als deutlicher geringer an als das Versorgungsrisiko ohne die Leitung. Der Konzern will auch weiterhin mit allen rechtlichen Schritten gegen die Aktivisten vorgehen. Bereits heute, Montag, gehen die Besitzstörungsklagen gegen die Demonstranten von Bad Vigaun in die nächste Runde.

Felix Roittner

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