Gut fürs Gehirn

Finnische Studie: Vitamin D schützt vor Parkinson

Wissenschaft
13.07.2010 14:19
Vitamin D hilft einer neuen Studie zufolge möglicherweise gegen Parkinson. Menschen mit einer vergleichsweise hohen Vitamin-D-Konzentration im Blut hätten ein deutlich reduziertes Risiko, an Parkinson zu erkranken, heißt es in einer am Montag in der US-Fachzeitschrift "Archives of Neurology" veröffentlichten Studie.

Forscher des finnischen nationalen Gesundheitsinstituts in Helsinki hatten fast 3.200 Finnen im Alter von 50 bis 79 Jahren untersucht, die zu Beginn der Studie vor 30 Jahren nicht an Parkinson litten. Bis 2007 waren 50 Teilnehmer der Untersuchungsgruppe an Parkinson erkrankt. Die langsam fortschreitende neurologische Erkrankung geht mit Muskelstarre, Muskelzittern und verlangsamten Bewegungen einher.

Mangel erhöht Risiko für Parkinson
Den Auswertungen der Wissenschaftler zufolge hatten die 25 Prozent der Teilnehmer mit den höchsten Vitamin-D-Werten im Vergleich zu den 25 Prozent der Teilnehmer mit den niedrigsten Vitamin-D-Werten ein um 67 Prozent vermindertes Risiko, an Parkinson zu erkranken. Das Ergebnis bekräftige die Vermutung, dass ein Vitamin-D-Mangel ein Risikofaktor für Parkinson sein könne, schreiben die Autoren der Studie.

Vitamin D wird im menschlichen Körper unter Einfluss von UV-Strahlung gebildet. Zu einer guten Versorgung mit Vitamin D tragen vor allem fetthaltige Fische, aber auch Eier, Milchprodukte und Margarine bei. Weil in Finnland die Sonne vergleichsweise wenig scheint, herrscht in der Bevölkerung des Landes eine chronische Unterversorgung mit Vitamin D, sie beträgt durchschnittlich nur 50 Prozent des empfohlenen Wertes.

Die Teilnehmer der Studie hatten also bereits eine relativ niedrige Vitamin-D-Konzentration im Blut. Wissenschaftlern zufolge leiden in Nordamerika und Europa zwischen 40 und 100 Prozent der Erwachsenen an einer Vitamin-D-Unterversorgung.

Vitamin D wichtig für mentale Fähigkeiten im Alter
Einer ebenfalls am Montag veröffentlichten Studie von Wissenschaftlern der Universität Exeter (Großbritannien) zufolge ist eine Unterversorgung mit Vitamin D auch mit einer krankhaft nachlassenden Gehirnleistung im Alter verbunden. In der in der US-Fachzeitschrift "Archives of Internal Medicine" veröffentlichten Studie heißt es, bei Menschen über 65 Jahren hätten diejenigen mit der niedrigsten Vitamin-D-Konzentration im Blut ein um 60 Prozent erhöhtes Risiko, in den sechs Folgejahren eine Verschlechterung ihrer mentalen Fähigkeiten zu erleiden.

Bisher war Vitamin D bereits für seine wichtige Rolle für stabile Knochen bekannt. Es wird zudem vermutet, dass Vitamin D das Risiko vermindert, an Krebs, Kreislauferkrankungen oder Altersdiabetes zu erkranken.

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