Das operative Geschäft übernehmen ab sofort Geschäftsleiter Manuel Hofer (Beschaffung/Verwaltung), Armin Pichler (Marketing/Verkauf) sowie Stefan Halmel (Produktion), teilte das Unternehmen mit. Außerdem wurde im Zuge der Sitzung eine Anhebung des Milchpreises von derzeit 32 Cent auf 35 Cent pro Kilo beschlossen. Ab August sollen die Lieferanten schließlich 36 Cent erhalten.
Auf Eigentümerebene sei entschieden worden, dass die Zusammenarbeit mit der Berglandmilch weiterverfolgt werden soll. Im Grunde gehe es aber allen Beteiligten um den Erhalt einer "gesunden und wettbewerbsfähigen Tirol Milch", betonte der designierte Obmann, "ob nun mit oder ohne Partner". Eine Entscheidung soll erst fallen, nachdem Experten die wirtschaftliche Notwendigkeit geprüft haben. Nach einer Vorstandssitzung am Freitag hatte Schweiger noch erklärt, dass sowohl er als auch Benker weiterhin auf ihren Posten bleiben und gemeinsam eine Fusion mit der Berglandmilch weiterverfolgen werden.
Schweiger für, Benker gegen Fusion
Kritik dürfte Schweiger sein Alleingang eingebracht haben. Bereits vor einigen Wochen hatte er Verhandlungen mit der Berglandmilch in Oberösterreich aufgenommen. Nach Bekanntwerden der Pläne hatte Tirol-Milch Geschäftsführer Benker quergeschossen, indem er öffentlich Zweifel an der Notwendigkeit einer Fusion kundtat. Laut Benker könne die Tirol Milch auch allein bestehen. Zudem würden die derzeitigen Zahlen über dem Plan liegen.
Auch innerhalb der Tiroler Landespolitik hatte sich Misstrauen gegen die angedachte Fusion gebildet. Unter anderem hatte der für Landwirtschaft zuständige LHStv. Anton Steixner (VP) davor gewarnt, die Fusion mit der Berglandmilch "übers Knie brechen" zu wollen.
Am vergangenen Montag hatte schließlich auch noch die niederösterreichische Molkerei NÖM Lust auf eine Ehe mit der Tirol Milch bekommen.
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