Schwere Vorwürfe

Udo Jürgens: War die letzte Tour sein Todesurteil?

Adabei
21.12.2019 16:40

Vor fünf Jahren, am 21. Dezember 2014, verstarb Udo Jürgens überraschend im Alter von 80 Jahren an Herzversagen. Der in Kärnten geborene prominente Sänger und Entertainer hatte als „großer Österreicher“ ein bewegtes Leben, sein Ableben sorgte über die Grenzen des Landes hinweg für Trauer und Fassungslosigkeit. Zum fünften Todestag erhebt sein Sohn John jetzt schwere Vorwürfe gegen den Ex-Manager seines Vaters. In einem Gespräch mit der „Bild“-Zeitung sagte John Jürgens: „Der Schmerz über den Verlust meines Vaters wird immer bleiben.“

Udo Jürgens war in seinem Todesjahr 2014 noch einmal auf Tournee, absolvierte dabei im stolzen Alter von 80 Jahren noch 26 Konzerte in nur sechs Wochen. Für Februar und März 2015 waren weitere 18 Auftritte geplant. Zwei Wochen nach seinem letzten Auftritt in Zürich brach Udo Jürgens dann während eines Spaziergangs in Gottlieben in der Schweiz bewusstlos zusammen und starb wenig später im Krankenhaus.

„Es wurde zu wenig Rücksicht genommen“
Zum fünften Todestag sprach Sohn John mit der „Bild“-Zeitung über seinen berühmten Vater und erhebt schwere Vorwürfe gegen Freddy Bruger, den Ex-Manager seines verstorbenen Vaters. „Auf das Alter meines Vaters, seine Wünsche und Ängste wurde zu wenig Rücksicht genommen, obwohl er eindringlich darum gebeten hatte“, so John Jürgens. So habe sein Vater „im Vorfeld Angst vor der Tournee gehabt, zumal es schon bei der vorangegangenen Tour einen Vorfall gab“, wie sein Sohn nun erklärte. Zwei Jahre zuvor hatte sich sein Vater auf der Tournee zum Album „Der ganz normale Wahnsinn“ einen schweren Magen-Darm-Virus eingefangen. In der Folge musste der Entertainer mit Infusionen behandelt werden. Trotzdem trat er weiter auf.

Das bewegte Leben des „großen Österreichers“ in Bildern.

„Mein Vater war müde und erschöpft“
Die Tour für sein letztes Album „Mitten im Leben“ war noch größer geplant, was Udo Jürgens seinem Sohn zufolge kritisiert hätte. „Alle zwei Tage ein Konzert in einer anderen Stadt - mit 80 Jahren eine enorme körperliche Belastung. Das wäre es sogar für einen jungen Menschen. Mein Vater war müde und erschöpft. Seine schlimmsten Befürchtungen haben sich letztlich bewahrheitet. Es tut mir so leid für ihn, er hatte noch so viele Pläne“, trauert John Jürgens um seinen Vater.

Zum fünften Todestag würdigt der ORF nun den Publikumsliebling. Am Todestag selbst zeigt ORF 2 am Samstag ab 21.55 Uhr „Merci, Udo“ mit der Aufnahme seines letzten Konzerts im Dezember 2014 in Zürich, dem sich um Mitternacht „Udo Jürgens: Es werde Licht - Meine Winter- und Weihnachtslieder“ anschließt.

Bei der 2003 entstandenen Produktion hatte Jürgens seine liebsten Weihnachtsweisen in der Region Lech, Zürs, Stuben und Klösterle präsentiert. Am Heiligen Abend wird „Udo Jürgens: Es werde Licht“ um 20.15 Uhr auf ORF III wiederholt. Und schließlich zeigt am 28. Dezember ab 0.05 Uhr in ORF III die Programmleiste „Kult.reloaded“ unter dem Titel „Spotlight - Udo Jürgens“ Ausschnitte aus der frühen Zeit des legendären Entertainers.

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(Bild: kmm)



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