"Die Kollegienkirche ist ja ein Herzensprojekt", gesteht Hofrat Gobiet (im Bild). "Sie ist wirklich ein prächtiger Bau, aber sie hat keine eigene Kirchengemeinde und es gibt auch nur geringe Einnahmen. Deswegen ist es so hart, das Geld für die Restaurierung aufzutreiben", berichtet der Leiter des Denkmalamtes.
13 Millionen Euro kostet die gesamte Renovierung der 1707 geweihten Universitätskirche – bisher ist aber nicht einmal die Hälfte aufgebracht. Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) zahlte aus eigener Tasche die Außenrestaurierung. "3,18 Millionen Euro", sagt Herbert Gregor von der BIG. "Im Dachstuhl war der Hausschwamm, der hat die Konstruktion zerfressen. Das haben wir erneuert und die Fassade gemacht. Für die zwei Türme sind 400.000 Euro bereit."
Hoffen auf internationale Gönner
Sonst ist Ebbe: Spenden und Subventionen finanzierten nur die Arbeiten an der Apsis – "die ist fast fertig. Am 3. Juli geben wir die Staubwand weg, dann sieht sie wieder aus wie zur Barockzeit", freut sich Gobiet. Die Arbeiten sollten im Querhaus und im hinteren Turm fortgesetzt werden – doch da fehlen Millionen. Gobiet trieb Geld beim "World Monuments Fund" in Paris auf, die Festspiele werden ein Benefizkonzert geben. Jetzt hofft Gobiet auf Hilfe von Bund und BIG – und auf internationale Gönner. 1920 fand Max Reinhardt internationale Sponsoren, um die Kirche zu renovieren – vielleicht geht das erneut.
von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung
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