Alpinmesse

„Alle Bergsportmarken leben Nachhaltigkeit!“

Bergkrone
25.11.2019 10:19

Die Alpinmesse in Innsbruck ist der Treffpunkt für Outdoorsportler in Österreich, wo Wissen vermittelt und der Schutz der Bergwelt gelebt wird; und wo die Hersteller Kunden treffen

Klimaschutz ist mit Sicherheit das Thema der Zukunft. „Wir leben in unserem Unternehmen Nachhaltigkeit“, sagt Arcteryx-Mann Hans Oberhofer: „Wir verkaufen mit unseren Produkten ein ,Draußen in der Natur zu sein‘; und diese einzigartige Welt wollen wir auch erhalten.“ Arcteryx fertig laut Oberhofer hochwertige Hightech-Bekleidung: „Wir achten dabei besonders auf die Langlebigkeit unserer Produkte und dass sich diese auch reparieren lassen. Denn je länger ich ein Produkt in Verwendung habe, desto kleiner wird mein CO2-Fußabdruck, weil es ressourcenschonender ist.“ Fast alle großen, namhaften Bergsportmarken setzen immer mehr auf Nachhaltigkeit.

„Wir verarbeiten österreichisches Buchenholz in unseren Jacken“, so Christina Filz von Vaude: „Diese Jacken verlieren beim Waschen keine Synthetik-Fasern, die sich dann als Microplastik im Wasser und der Umwelt ansammeln. Unser Fleece-Stoff aus Holzfasern ist biologisch abbaubar.“ Neu sind bei Vaude auch wärmende Daunenjacken, deren Füllung zu 80 Prozent aus recyceltem Daunen kommt. Filz: „Dieses kommt aus der Bettenindustrie und aus Schlafsäcken, die gewaschen und von uns wiederverwertet wird.“

Beim österreichische Bekleidungshersteller Martini beginnt die Nachhaltigkeit schon bei der richtigen Auswahl von den Materialien. „Viele Materialien, die wir in unseren Produkten verarbeiten, werden aus recycelten PET-Flaschen hergestellt, die jedoch die gewohnt hohe Leistungsfähigkeit bieten“, so Daniel Esterbauer von Martini im Gespräch mit der „BergKrone“. Besonders stolz ist man bei Martini auf die Kombijacken, die mit Partner Primaloft produziert werden. Esterbauer: „Unsere Produkte werden in Europa herstellt und in unseren Baselayern verarbeiten wir Tencel - eine Holzfaser aus österreichischen Wäldern.“ Auch das junge, erfolgreiche Kärntner Start-Up Bergaffe setzt auf „Öko“ und das Material Sympatex, das laut David Dietrich vollständig wiederverwertbar ist: „Aktuell sind wir mit unseren Produkten für Freerider und Pistenskifahrer in 40 Geschäften vertreten.“

Bei Salewa aus Südtirol setzt man besonders stark auf Wolle: „Wir verwenden damit Isolationsmaterialien aus der Region, wie etwa Tiroler Wolle“, heißt es bei Salewa. Besonders begeistert sind wir vom neuen Sarner Hoody, einer warmen, umweltbewussten Wolljacke, die Dank traditioneller, alpiner (Sarner) Techniken dicht gestrickt ist, was die Jacke wind- und wasserabweisend macht.

Neben der Bekleidung haben die Hersteller auch sonst viele Neuerungen für alle Bergsportbegeisterten im kommenden Winter. Kästle präsentiert etwa seine neuen FX-Freetouren-Skier. Allerlei Hightech wurde dabei laut Kästle-Geschäftsführer Clemens Tinzl verarbeitet: „Damit konnten wir das Gewicht unserer neuen Freeride-Skier um stolze 30 Prozent reduzieren, ideal für aufstiegsorientierte Skitourengeher, die auch einen großen Wert auf die Abfahrt legen.“

Im Bereich der Tourenskischuhe bringt Atomic in diesem Winter einen neuen Backland-Tourenskischuh auf den Markt: „Wir haben ein neues Boa-Schnürsystem verbaut, das einen besseren Fersenhalt bietet und die Passform überarbeitet“, erzählt Marco Dullnig von Atomic: „Auch der Innenschuh ist komplett überarbeitet worden, er ist auch waschbar.“ Mit dem Hawx Ultra XTD hat Atomic auch ein Topmodell für Freerider im Programm.

Weiterentwicklungen gibt es auch im Bereich Lawinensicherheit. Lukas Kruch von Black Diamond stellt den neuen Jetforce Pro-Lawinenrucksack vor, der nicht nur weiterentwickelt wurde, sondern auch kleiner und leichter wurde. „Außerdem ist das batteriebetriebene System jetzt modular. Wahlweise kann daran ein 10 Liter, ein 25 Liter oder gar ein 35 Liter Rucksack befestigt werden. Außerdem wurde die Akkuleistung stark erhöht.“

Ebenfalls auf der Alpinmesse hat ARVA mit dem EVO05 eines der kompaktesten, jedoch voll ausgestatteten Lawinenverschüttetensuchgeräte (LVS) präsentiert.

Die Messe wurde vom Kuratorium für alpine Sicherheit organisiert: „Wir sind eine Mitgliederinstitution und möchten neben alpinem Führungspersonal und Fachkräften - auch Menschen erreichen und animieren, die noch nicht im Bergsport verankert sind. Unser Ziel ist, einen sicheren Einstieg in den Alpinsport zu gewährleisten und somit von Beginn an kompetente Rahmenbedingungen zu schaffen“, sagt Präsident Karl Gabl.

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