Coastal Rowing

Salzburger vor abenteuerlicher Premiere zur See

Salzburg
31.10.2019 05:05

Leichtgewichts-Rudern ist out, dem Coastal Rowing gehört bei Olympia die Zukunft. Erstmals ist bei der Weltmeisterschaft ab Freitag in den Gewässern vor Hongkong auch ein Salzburger am Start: Für Michael Saller, Vize-Staatsmeister im leichten Doppelzweier, ist alles neu und ungewohnt. Vom Boot über das Reglement bis hin zu den Bedingungen vor Ort.

Die Leichtgewichtsklassen werden bei Olympia zurückgedrängt. An ihre Stelle könnte in den Ruderbewerben Coastal Rowing treten, munkelt man. Österreichs Verband nominierte ein Boot für die am Freitag vor Hongkong startende WM. Da kommt ein Salzburger Möve-Ruderer zur exklusiven Premiere: Michael Saller, Silber-Gewinner im leichten Doppelzweier (mit Severin Moser) bei der Staatsmeisterschaft und Studenten-EM in Schweden.

Im Gespann mit dem Wiener Lukas Kreitmeier setzte sich der 28-Jährige bei der Wien-Regatta gegen die nationale Konkurrenz durch. „Wir haben am besten harmoniert, und darauf kommt es“, erwartet Saller beim ersten Einsatz zur See ein echtes Abenteuer. Alles ist anders! „Das Boot ist zur Erhöhung der Stabilität breiter, doppelt so schwer wie unsere Rennboote und am Heck offen, damit das Wasser ablaufen kann.“

Die (im Vorlauf) 4000 Meter lange Strecke ist dazu mit Bojen gespickt. Da heißt es nicht nur die Kräfte gut einteilen, sondern für Bugmann Saller auch ordentlich navigieren und bei Wendemanövern mit dem Schlagmann die perfekte Abstimmung finden.

Eine erste Entscheidung fällt schon am Start. „Mit der richtigen Position lässt sich Gedränge an den Bojen vermeiden.“ Aber Achtung: Fehlstarts werden mit zwei Minuten bestraft. „Und die holst du nie mehr auf.“

Test mit Original in Gmunden


Nicht zuletzt sind Wind und Wellen Kriterien, die sich jederzeit ändern können. Zwar wurde der Ernstfall bei einem Showevent auf dem Traunsee in Gmunden mit einem Originalboot simuliert. „Aber einen direkten Vergleich mit den Meeresbedingungen in Hongkong hast du nicht.“

Trotzdem spekuliert Saller insgeheim mit der Qualifikation für den sonntägigen A-Lauf der schnellsten 16 von 42 Booten aus den Vorläufen.

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