„Geplante Terroranschläge auf sensible Einrichtungen in Kärnten waren das zentrale Szenario dieser Übung“, erklärt Kärntens Militärkommandant Walter Gitschthaler: „Dieses Szenario zählt zwar nicht zu den Kernaufgaben des Heeres, es ist jedoch eines, das in Zukunft am ehesten zu befürchten sein könnte.“ Auch bei der Übung leisteten die Soldaten – wie aktuell an der Grenze – sicherheitspolizeiliche Assistenz und unterstützten die Polizeibeamten.
Für die Übung, an der rund 50 Polizisten und 100 aktive Soldaten mitwirkten, wurden 800 Milizsoldaten einberufen. Ein Kärntner Hauptmann, der beruflich in Malaysia arbeitet, reiste dafür sogar eigens in seine Heimat an. „Ohne dieses Engagement sowie die Disziplin und die Motivation aller Milizsoldaten wären eine derartige Übung sowie ein Ernstfall kaum zu bewältigen“, ergänzt der Miliz-Kommandant des Jägerbataillons Kärnten, Mario Mikosch.
Die Militärs machen jedoch auf die desaströse budgetäre Situation des Heeres aufmerksam: „Wir sind nur noch zum Teil einsatzbereit“, sagt Gitschthaler. Durch die Übung konnten Landespolizeidirektion Kärnten und Militärkommando wichtige Abläufe im Falle einer Terrorbedrohung auf Kärntner Boden optimieren.
„Es gab viele Arbeitsprozesse die sehr gut gelaufen sind, aber es konnten auch Defizite ausgemacht werden. Diese gilt es nun im Rahmen einer Evaluierung anzusprechen und zu minimieren“, ergänzt Kärntens Landespolizeidrirektorin Michaela Kohlweiß.
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