Kripo schlägt Alarm

Österreich – ein Land der dreisten Geldfälscher

Österreich
28.08.2019 15:00

„Europa ist ein Kontinent der Geldfälscher.“ Und: „Mehrere Spuren führen nach Österreich.“ Völlig unverblümt weisen erfahrene Fahnder in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Kriminalpolizei“ darauf hin, dass die Alpenrepublik eines der internationalen Zentren bei der Herstellung von Blüten ist.

Wobei die Produktion von Falschgeld dank dem Darknet, also einem Netz, in dem dunkle Geschäfte abgewickelt werden, relativ einfach klingt. „Man braucht lediglich einen Computer mit entsprechenden Vorlagen, einen Farbkopierer, das passende Papier, in China gekaufte Hologramme und jede Menge kriminelle Energie“, so fassen die Insider der Kriminalpolizei die Arbeitsvoraussetzungen für die „Blüten der Finsternis“ zusammen.

Wohnzimmer als Druckerei
Der Ermittlungserfolg in Zahlen: 780.000 Euro und 100.000 US-Dollar wurden von Sonderfahndern allein im Vorjahr sichergestellt und gleich vier Fälscherwerkstätten ausgehoben. Wobei manche Fälscher besonders frech agierten und ganz einfach das Wohnzimmer in eine kleine Gelddruckerei umgewandelt hatten.

Bestellt wird das Schwarzgeld übers Darknet. „Und nach Bestellung werden die Blüten in Briefsendungen per Paket- und Postsendungen verschickt“, weiß Martina Rabensteiner, Expertin vom LKA Wien. Deshalb wurde auch eine Kooperation mit dem Wiener Zollamt eingerichtet.

Spezialeinheit gefordert
Für die Kriminalisten steht fest: Im Kampf gegen die Falschgeldmafia brauchen wir eine Spezialeinheit.

Christoph Matzl, Kronen Zeitung

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