Nun ist es fix: Mit ÖFB-Verteidiger Kevin Danso ist ein weiterer österreichischer Fußballer in der englischen Premier League untergekommen. Sein Leih-Transfers vom FC Augsburg zu Southampton, wo er auf Trainer Ralph Hasenhüttl trifft, gab der englische Verein am späten Vormittag bekannt. Die Premier League sei seit seiner Kindheit ein Traum für ihn gewesen. „Es ist großartig, dass sich dieser nun erfüllt.“
Der 20-Jährige wird zunächst für eine Saison ausgeliehen. Dann soll es eine Kaufoption für den variablen einsetzbaren Defensivspieler, der zuletzt meistens als Innenverteidiger aufgeboten wurde, geben. Über die genauen Transfermodalitäten vereinbarten die beiden Klubs Stillschweigen. Bei Augsburg hatte Danso im vergangenen Winter einen bis 2024 gültigen Vertrag unterschrieben.
Für den groß gewachsenen Spieler ist es eine Rückkehr nach England. Dorthin war der in Voitsberg als Sohn ghanaischer Eltern geborene Danso als Kind mit seiner Familie übersiedelt. Seine ersten Klubs waren Reading und die Milton Keynes Dons, ehe er 2014 in die Augsburg-Jugend wechselte. In Bayern reifte er zum Teamspieler heran. Sechs Einsätze hat er für die ÖFB-Auswahl bereits absolviert, sein Debüt gab Danso im September 2017 als 18-Jähriger in der WM-Qualifikation gegen Wales.
„Ich bin bereit für die Herausforderung“, versicherte Danso bei seiner Rückkehr auf die Insel. „Ich freue mich auch darauf, mit so einem großartigen Trainer wie Ralph Hasenhüttl zusammenzuarbeiten. Er hat viele junge Spieler herausgebracht und großen Glauben an sie gezeigt. Ich hoffe, dass ich der nächste sein kann, der von ihm profitiert. Es ist eine große Chance für mich zu zeigen, was ich kann.“
Freude bei Hasenhüttl
„Ich bin sehr froh, dass wir Kevin zu uns gebracht haben“, sagte Hasenhüttl. „Er wird unsere Optionen in der Defensive verbessern.“ Der ÖFB-Youngster passe perfekt ins Anforderungsprofil des Clubs. „Er ist in der frühen Phase seiner Karriere, hat aber auch schon viel Erfahrung, mit vielen bereits vorhandenen Qualitäten und dem Potenzial sich noch weiterzuentwickeln.“
Augsburg sorgte für Verzögerung
Der Wechsel wurde zu einem Wettlauf mit der Zeit. Die Transfer-Deadline in der Premier League hatte eigentlich am Donnerstagabend um 18 Uhr geendet. Southampton, der Klub von Trainer Ralph Hasenhüttl, soll jedoch innerhalb der Frist erfolgreich um eine Ausnahme angesucht haben, um den Deal später bekannt geben zu dürfen. Am Ende wurden es mehr als 16 Stunden Verzögerung. Laut Medienberichten hat Augsburg die Verzögerung verursacht, weil der Klub noch auf die finale Abwicklung der Formalitäten beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) warten wollte.
Southampton startet am Samstag mit einem Auswärtsspiel in Burnley in die neue Premier-League-Saison. Die vergangene Spielzeit hatten die „Saints“ auf Rang 16 fünf Punkte vor den Abstiegsrängen beendet. Der Steirer Hasenhüttl, davor zwei Jahre erfolgreich bei RB Leipzig tätig, hatte das Team aus Südengland im Dezember 2018 in der Abstiegszone übernommen. Sein hoch gestecktes Saisonziel für 2019/20 ist ein einstelliger Tabellenplatz.
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