In der Altersklasse der 14- bis 19-Jährigen gab es im Vorjahr nämlich einen Anstieg auf insgesamt 512 Verletzte und Getötete. Ein weiterer Wermutstropfen stellt die Anzahl der Verkehrstoten dar. Diese stieg von 27 auf 32 Personen. Schicker verwies in darauf, dass dieses Plus in vielen Fällen auf gesundheitliche Probleme der Lenker zurückzuführen und deshalb auch durch Sicherheitsmaßnahmen nicht verhinderbar gewesen sei.
Mehr Unfälle mit Leichtmotorrädern nach "125er-Boom"
Unabhängig von den Altersgruppen gab es bei nahezu allen Fortbewegungsarten rückläufige Zahlen. Die meisten Unfälle betrafen im Vorjahr die Pkw-Benützer. 2.929 Autofahrer (2008: 3.008) wurden in Zwischenfälle mit Verletzungs- oder Todesfolge verwickelt. Dahinter lagen die Fußgänger mit 1.172 (2008: 1.189) Betroffenen. Abgenommen hat auch die Anzahl der verunglückten Radfahrer, die von 591 auf 553 zurückging.
Probleme gebe es allerdings bei den einspurigen Kraftfahrzeugen, räumte Schicker ein. Zwar wurden mit 895 auch hier weniger Wiener verletzt oder getötet. Diesem Trend zuwider stieg allerdings die Unfallzahl mit Leichtmotorrädern von 156 auf 201 deutlich an. Hier schlage sich der "125er-Boom" vor allem bei jungen Menschen in der Statistik nieder, also der Griff zu Mopeds bis 125 Kubikzentimeter Hubraum, bedauerte der Ressortchef.
Mopedtrainingsgelände am Prater geplant
Deshalb soll die Aktion "Safebike" ausgeweitet werden. Dabei können Motorradlenker kostenlos und unter professioneller Anleitung den sicheren Umgang mit ihrem Gefährt trainieren. Dieses Programm wird im Sommer insofern ausgebaut, als die 5.000 Quadratmeter große Verkehrsschule im Prater zum Mopedtrainingsgelände umfunktioniert wird.
Verbessert werden soll zudem die Situation auf Schulwegen. Immerhin wurden im vergangenen Jahr 76 Jugendliche auf dem Schulweg in einen Unfall verwickelt - um 16 mehr als 2008. Im Rahmen einer neuen Initiative namens SUSI (Schulsicherheitsinspektionen) sollen gemeinsam mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit potenzielle Gefahrenstellen im Umfeld der Schulen identifiziert und Lösungsvorschläge erarbeitet werden.
Gestiegen sind in der Gruppe der 15- bis 19-Jährigen übrigens auch die Verletzten und Getöteten bei Fußgängern - von 74 auf 85 - und bei Pkw-Lenkern von 71 auf 77. Rückläufig - und somit dem allgemeinen Trend entsprechend - entwickelten sich jedoch die Zahlen bei jungen Radfahrern mit Unfallfolge. Sie sank von 31 auf 20.
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