08.07.2019 15:37 |

„Alarmierende“ Fälle

FPÖ Wien: „Zwölfjährige sollten strafmündig sein“

Nach dem Fall einer Gruppenvergewaltigung in Deutschland, bei dem zwei der fünf mutmaßlichen Täter erst zwölf Jahre alt sein sollen, fordert die Wiener FPÖ jetzt eine Reform des Jugendgerichtsgesetzes und des Strafgesetzes in Österreich. Das Ziel: Das Alter für die Strafmündigkeit soll herabgesetzt werden. Statt mit 14 Jahren sollten Jugendliche bereits mit zwölf Jahren strafmündig sein, sagte der Wiener FPÖ-Chef und Vizebürgermeister Dominik Nepp am Montag und verwies dabei auf entsprechende Überlegungen in Deutschland.

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Auch Vorfälle in Wien müssten die „Alarmglocken“ schrillen lassen, so Nepp, der an Berichte etwa aus der Seestadt erinnerte. Dort haben Jugendliche im Juni einen Burschen ausgeraubt. Zwei der drei Täter waren 13 Jahre alt und damit noch nicht strafmündig. „Aktuell ist es so, dass unser Gesetz nicht die Opfer schützt, sondern die Täter“, befand Nepp. Er forderte einen Runden Tisch mit Experten, um Maßnahmen wie eine Herabsetzung des Strafalters zu erarbeiten.

Vergewaltigung: Jüngster Täter erst zwölf Jahre alt
Nach der Vergewaltigung einer jungen Frau in Deutschland ermittelt die Polizei in Mülheim an der Ruhr gegen fünf Kinder und Jugendliche im Alter von nur zwölf bis 14 Jahren. Mitglieder der Gruppe sollen die Frau am späten Freitagabend von der Straße weg in ein Grüngelände gezerrt und zum Oralsex gezwungen haben, wie die „Bild“-Zeitung berichtete. Während den Älteren bei einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Jugendhaft drohen, kommen die Jüngeren straffrei davon.

Deutsche Polizei fordert Herabsetzung des Strafalters
Seit Jahren fordere man, dass das Alter für die Strafmündigkeit in Deutschland herabgesetzt wird, sagte der Chef der deutschen Polizeigewerkschaft gegenüber der Zeitung. „Ein Vorteil wäre, dass die Jugendämter mit den Zwölf- und 13-Jährigen nicht mehr alleingelassen werden und den Kindern über die Jugendgerichtshilfe frühzeitig geholfen werden kann“, hieß es weiter.

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