Ein Benefizkonzert, ein Festzelt, Seilziehen für Groß und Klein und 10.000 Euro Spendengelder: Das war die Veranstaltung des Vereins SV U-Berg 04 im vergangenen Jahr im Zentrum des Grödiger Ortsteils Fürstenbrunn. Seit 1982 fanden Events auf dem Wiesen-Bereich nahe der Kirche statt. Bis heuer.
Im vergangenen Jahr verklagte ein Anrainer – er lebt seit elf Jahren an der betroffenen Wiese – den Verein und die Kirche. Dabei geht es um einen Streitwert von 35.000 Euro. Das Verfahren ist noch im Laufen, Auswirkungen hat es aber schon heuer gegeben. Denn die Veranstaltung wich am Wochenende zum entlegenen Skater-Park aus.
„Das hat der Verein aber nur dieses Jahr gemacht. Zu groß ist der logistische Aufwand, weil dort keine Infrastruktur vorhanden ist“, sagt Bürgermeister Herbert Schober, der mit der Situation alles andere als glücklich ist: „Keiner der anderen rund 100 Anrainer fühlt sich dadurch gestört.“
Die Feuerwehr hat ihr Fest heuer abgesagt
Die Feuerwehr hat wegen der Situation ihren „Stiefelwurf-Wettbewerb“ abgesagt. „Solche Veranstaltungen sind für das Dorfleben aber extrem wichtig“, ist der Ortschef überzeugt, der gegenüber dem klagenden Anrainer Zugeständnisse bezüglich der Sperrstunde machen würde.
Auch aus den anderen Gemeinden blickt man nach Fürstenbrunn. Sollte der Kläger recht bekommen, könnten überall ähnliche Klagen einzelner erfolgreich sein und würden damit viele Dorffeste gefährden.
Gemeinde trägt die Kosten für Verfahren
Der Verein und die Kirche haben auf jeden Fall die Unterstützung der Gemeinde. „Wir werden sämtliche Kosten tragen“, sagt Schober und fügt hinzu: „Wir werden aber weiterhin den Dialog suchen und auch der Verein ist gesprächsbereit.“
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