Spur der Verwüstung

Junges Pärchen maskierte sich wie Film-Gangster

Steiermark
20.04.2019 07:00

Kennengelernt haben sie einander über Facebook - und gemeinsam fühlten sich in Gratwein-Straßengel ein 14-Jähriger und seine Freundin (17) stark. Maskiert streiften sie seit Jänner durch die Gemeinde, besprühten Autos und die Volksschule, zündelten am Bahnhof und versuchten zweimal, in eine Trafik einzubrechen.

Laut Aussage des gebürtigen (und trotz seiner 14 Jahre bereits amtsbekannten) Rumänen und seiner steirischen Freundin war ihnen nur langweilig. Und damit es in ihrem Leben spannend wurde, beschlossen sie erst einmal, es „den Gangstern“, die sie aus Filmen kannten, nachzumachen, indem sie sich maskierten. Er versteckte sein Gesicht hinter einem Schal, sie zog sich eine Strumpfhose mit Sehschlitzen über den Kopf.

Verunstaltungen in der Gemeinde
Beide zogen mit Spraydosen „bewaffnet“ durch die Gemeinde. „Bei zehn Autos haben sie die Spiegel mit grünem Neonlack zugesprüht“, berichtet eine erhebende Beamtin. „Und die Außenfassade der neu gestalteten Volksschule haben sie mit einem übergroßen Marihuanablatt und der Buchstabenkombination ACAB (All Cops Are Bastards) verunstaltet.“ Zudem stießen sie ein Moped um und stahlen von einem anderen die Kennzeichentafel. Warum sie das taten, können sie nicht erklären. Vielleicht waren sie ja auch nur „high“, denn laut ihren Aussagen konsumierten sie regelmäßig Marihuana.

Brandstiftung, Diebstahl und versuchte Einbrüche
Das Duo gab auch zu, am 18. Februar am Bahnhof in einem Wartehäuschen einen Stapel Zeitungen angezündet zu haben. Das Feuer richtete zum Glück nur einen geringen Schaden an. Auf der Suche nach Zigaretten wollten der Jugendliche und seine Freundin in Gratwein zweimal in eine Trafik einbrechen.

Versuch gescheitert
Beim ersten Mal versuchten sie mit einem Spaten die Tür aufzuzwängen, doch das misslang. Dann schlugen sie mehrere Male mit einem Stein gegen die Auslagenscheibe - und hinterließen, weil diese aus Panzerglas besteht, nicht einmal einen Kratzer. Die Verdächtigen wurden auf freiem Fuß angezeigt.

Manfred Niederl
Manfred Niederl
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