Infrastruktur

Unternehmer fordern zügigen Ausbau im Ennstal

Präsident Josef Herk (links) und Harald Haidler, WKO-Leiter für Ennstal und Salzkammergut, warben für zügige Umsetzung der Ausbau-Pläne an der B 320. Nach der Entwirrung des Knotens Trautenfels brauche die Ennstal-Region auch eine Umfahrung der Stauzone Liezen.

(Bild: Weeber Heinz)

Durch die Verkehrsprobleme läuft das Ennstal Gefahr, seine Attraktivität als Wirtschafts- und Lebensraum zu verlieren, warnt die Wirtschaftskammer. Am Mittwoch sprachen der steirische Kammerpräsident Josef Herk und Regionalstellen-Obmann Harald Haidler in Liezen „offene Baustellen beim Thema Infrastruktur“ an. Neben der B…320 macht ihnen der Arbeitskräftemangel Sorgen.

Als ersten Erfolg begrüßte Josef Herk den Umbau der Kreuzung Trautenfels, der nach Ostern beginnen soll. „Endlich kommt Bewegung in die Sache“, so Herk. Und mit Hinblick auf das – auch auf Initiative der „Krone“ – präsentierte Maßnahmenpaket des Landes: „Jetzt heißt es dranbleiben und die weiteren Infrastrukturprojekte effizient abwickeln.“

Auch Liezener Umfahrung auf Wunschzettel
Hier rennt Herk ebenso offene Türen ein wie bei der Umfahrung von Liezen, für die er am Mittwoch erneut eine Lanze brach. Nachdem die Stadt ihren Widerstand de facto aufgegeben hat, sind auch hier bereits konkrete Planungen im Gange. Vielen Ennstalern sprach die Forderung nach mehr Überholspuren entlang der B 320 aus der Seele. Das erhöhe sowohl die Flüssigkeit als auch die Sicherheit des Verkehrs, so die These.

(Bild: Weeber Heinz)

Zurückhaltend positioniert man sich zum von allen Seiten erhofften Transit-Verbot für Lkw, dessen Machbarkeit derzeit erneut geprüft wird: Die Unternehmer werden sich nicht querstellen, wollen aber politisch eingebunden sein. Letztlich würde das Ennstal als Lebens- und Wirtschaftsraum von nachhaltigen Verkehrslösungen profitieren, gab sich Haidler überzeugt.

Forderung: Mehr ausländische Arbeitskräfte
Sorgenvoll fiel der Ausblick zum Arbeitsmarkt aus. Schon jetzt fehlen im Ennstal 2000 Fachkräfte; bis 2050 soll es um 25 Prozent weniger Berufstätige geben. Die Forderung daher: Größere Kontingente für ausländisches Personal.

Heinz Weeber, Matthias Wagner