Dominik Paris hat seine Hochform mit dem dritten Abfahrtssieg in Folge bzw. den vierten in dieser Saison auch beim alpinen Weltcup-Finale bewiesen. Dennoch musste der Italiener mit 20 Punkten Rückstand dem Schweizer Beat Feuz zum Gewinn der Abfahrts-Gesamt-Wertung gratulieren. Feuz reichte in Soldeu ein sechster Tagesrang zur zweiten kleinen Kristallkugel in der Abfahrt en suite.
Paris siegte in 1:26,90 Minuten vor dem Norweger Kjetil Jansrud (+0,34) und dem Kärntner Otmar Striedinger (0,41). Vincent Kriechmayr landete am Mittwoch auf dem fünften Tagesrang und sicherte sich damit in der Abfahrts-Gesamtwertung den dritten Rang hinter Feuz und Paris.
Paris akzeptierte sportlich den Gesamtsieger, auch wenn er die Hälfte aller Saisonrennen gewonnen hat. „Vier Siege ist schon Belohnung genug, Beat war zu stark. Der (heutige) sechste Platz war seine schlechteste Platzierung.“ Schon am Donnerstag hat er die Chance, als Leader im Super-G, zumindest dieses Kristall nach Südtirol zu holen. „Das ist sicher schwieriger, da muss ich erst einmal eine Superfahrt ins Ziel bringen.“
Vincent Kriechmayr bedauerte nach dem fünften Tagesrang nur eines. „Ich bin mit meiner Fahrt bis auf die letzte, entscheidende Linkskurve sehr zufrieden. Da habe ich ein bisserl zu viel Tempo rausgenommen. Ich wollte es genauso fahren, aber es war das Tempo wegen dem Gegenwind etwas niedriger“, erklärte der Oberösterreicher. Darum seien im Ziel noch einmal drei Zehntel dazugekommen. „Das wäre nicht nötig gewesen.“
Kriechmayr lobt Feuz
Zum dritten Gesamtrang meinte Kriechmayr: „Ich freue mich irrsinnig, dass es der dritte geblieben ist. Für mich ist es sicher mein bestes Abfahrts-Jahr, aber das Ziel war natürlich schon was anderes, aber ich habe morgen ja noch einmal die Chance“, hoffte er. Er habe zu viele vierte und fünfte Plätze in dieser Saison gehabt. „Heuer waren es in Summe acht, das ist zu viel. Beat hat es vorgemacht. Er hat die Kugel geholt, obwohl er nur unter Anführungszeichen ein Rennen gewonnen hat, aber er war so konstant“, lobte er den Schweizer.
Noch glücklicher war freilich Otmar Striedinger, dessen Motto, in der Abfahrt nochmals „alles reinzuhauen“ aufgegangen ist. „Dass es so endet, ist natürlich ein Traum. Ein glücklicher Saisonausklang“, freute sich der Kärntner. Er selbst habe am Mittwoch bei dem wechselnden Wind auch etwas „das Glück auf meiner Seite gehabt mit Wind und Hundertstel“. Für den vierfachen Saison-Sieger Paris hatte Striedinger nur Worte der Bewunderung: „Er hat eindrucksvoll gezeigt, dass er momentan nicht zum Biegen ist. Das wäre auch mit einer perfekten Fahrt schwer geworden.“ Da spiele das Verpassen der Kugel keine Rolle: „Das wäre mir in seiner Position egal. Jetzt ist er fast unschlagbar.“
Hier das Ergebnis:
Die weiteren Österreicher landeten mit Matthias Mayer (11.) und Hannes Reichelt (13.) nicht in den Top Ten. Doppel-Olympiasieger Mayer war mit seiner Fahrt zufrieden. „Ich täte jetzt nichts anders machen. Man hat wahrscheinlich ein bisserl das Glück gebraucht, es ist ein bisserl windig. Aber trotzdem: es waren die Leute schnell, die es schon die ganze Saison gezeigt haben wie der Dominik. Beat hat es sicherlich auch nicht optimal erwischt.“
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