Gegner laufen Sturm

Gärtnerei am Hofgarten soll für Busse weichen

Tirol
02.03.2019 12:00

Wo sollen künftig Reisebusse in Innsbruck parken? Weil der Plan einer Tiefgarage am Hofgarten im Zuge des MCI-Chaos verworfen wurde, ist die Frage wieder brandaktuell. Die Stadt will Busse und Sport am Fennerareal unter einen Hut bringen. Die Hofgarten-Gärtnerei könnte die Verliererin sein. Das treibt die Hofgartenfreunde auf die Palme: „Eine wertvolle Institution wird geopfert.“

Der Hofgarten Innsbruck ist 600 Jahre alt. Pflanzennachschub für den denkmalgeschützten Park wird in der benachbarten Gärtnerei gezüchtet. Doch die Blumen-Kinderstube könnte bald Geschichte sein. Denn im Ringen um einen zentrumsnahen Parkplatz für Reisebusse haben die 14 Glashäuser und Beete auf dem rund 4000 Quadratmeter großen Areal schlechte Karten.

„Wir fürchten, dass der Bund als Eigentümer den Begehrlichkeiten der Stadt nachgibt und die Gärtnerei opfert“, malt Hans Jochen Lobenstock, Sprecher der 160 Mitglieder starken Gesellschaft der Hofgartenfreunde, kein rosiges Bild. Lobenstocks Befürchtung ist berechtigt: Die Stadt will den Sportplatz erhalten. BM Georg Willi betont zwar, „dass man nicht auf die Leistungen der Gärtnerei verzichten will“, aber er lässt offen, wo diese Leistung erbracht werden soll. Denkbar ist, dass die Pflanzen zugekauft werden. „Ohne die Gärtnerei wird der Stellenwert des Parks leiden. Denn es geht wertvolles Wissen um die Pflanzenraritäten im Hofgarten verloren“, ist Lobenstock überzeugt.

Tauschhandel denkbar
Bei den Bundesgärten verweist man auf laufende Gespräche. Am Montag wird in Innsbruck verhandelt. Wie man hört, liebäugelt der Bund mit einem „Tauschgeschäft“. Er könnte die Gärtnerei-Fläche abtreten und mit den Einnahmen das Palmenhaus im Hofgarten erneuern - denn dieses Vorhaben scheiterte bisher am Geld.

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