Der Skandal rund um Claas Relotius, der Teile seiner preisgekrönten Reportagen erfunden hat, weitet sich auch auf Österreich aus. Wie nun bekannt wurde, schrieb der 33-Jährige ehemalige „Spiegel“-Reporter auch für die österreichischen Magazine „profil“ und „Datum“.
Medienberichten zufolge veröffentlichte Relotius im „profil“ fünf Interviews und in „Datum“ drei Artikel. Eine seiner vielen Auszeichnungen erhielt der 33-Jährige für ein „profil“-Interview mit dem Anwalt Jacques Verges, der schon Diktatoren, Rebellen sowie NS- und Kriegsverbrecher vor Gericht vertrat.
Magazine wollen Texte prüfen
Berichten zufolge geht man beim „profil“ nicht davon aus, dass Relotius auch in den Interviews etwas erfunden habe - man werde der Sache allerdings nachgehen und die Beiträge des Deutschen auf ihre Richtigkeit überprüfen, hieß es.
Die Artikel, die zwischen 2013 und 2015 in „Datum“ erschienen sind, waren Zweitveröffentlichungen und zuvor schon in Deutschland und in der Schweiz publiziert worden.
„Werden dem auf den Grund gehen“
„Zu diesem Zeitpunkt können wir nicht nachvollziehen, inwiefern auch die in ,Datum‘ veröffentlichten Texte manipuliert worden sind. Wir werden dem auf den Grund gehen“, heißt es auf der Website des Magazins.
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