Der „Krone“-Bericht über den Ausbau des altersschwachen Kernkraftwerkes sorgt für Aufregung. Trotz bilateraler Interventionen und Protesten von Umweltschützern wird der Weiterbetrieb im Erdbebengebiet durchgezogen. „Die Verlängerung darf nicht einfach tatenlos hingenommen werden“, kritisiert Umweltlandesrätin Sara Schaar. Landeshauptmann Peter Kaiser fordert die Bundesregierung auf, eine Umweltprüfung (UVP) durchzusetzen. Bei dem EU-weiten Verfahren könnten alle Nachbarländer gegen die Atompläne ankämpfen.
Geht es nach den Entscheidungsträgern in Slowenien, ist dieser Zug abgefahren. „Wir haben alle Sicherheitsauflagen erfüllt. Es wurde entschieden, dass keine Prüfung notwendig ist“, sagt Stanislav Rožman, Direktor des AKW-Betreibers NEK. Protest kommt auch vom Anti-Atom-Experten Reinhard Uhrig (Global 2000). Es gebe bereits einen Präzedenzfall in Belgien. Das Land Kärnten sei aufgerufen, die Angelegenheit auf dem „gewinnbaren Klagsweg“ anzugehen. Uhrig sichert die Unterstützung der Umweltschützer zu.
Neu gebaut wird auch ein Trockenlager für den Atommüll. Die Verträge mit der US-Firma „Holtec“ sind unterzeichnet. Der Baustart erfolgt 2019. Anders als für den Weiterbetrieb wird eine UVP durchgeführt. Derzeit lagern 1208 abgebrannte Brennelemente in Krško.
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