Die „Krone“ bewegt: Unsere große Aktion brachte Schwung in die Endlos-Diskussion rund um das erstarrte Öffi-Netz im Raum Salzburg. Die Stadt und acht Umlandgemeinden - Freilassing ist darunter - bilden in Zukunft einen einheitlichen Öffi-Verbund, mit einem Jahresticket um 365 Euro, wie in Wien.
Stefan Schnöll, der als Landesrat für Verkehr erst am 13. Juni 2018 angelobt wurde, hat mit einem Schlag das gesamte Öffi-System revolutioniert: Die Einbeziehung der Umlandorte Bergheim, Elixhausen, Hallwang, Elsbethen sowie Anif, Grödig, Wals und Freilassing in das 365 €-Jahres-Ticket.
Die zur Diskussion stehende Ausgliederung des Verkehrsbereiches aus der total gewinnorientierten Salzburg AG. Die bevorstehende Total-Reform des Verkehrsverbundes, bei der die Überland-Busse („Postbusse“) mit der 365 Euro-Zone koordiniert werden. Bis zum Fahrplan-Wechsel am 13. Dezember 2019 (vorher ist eine Umstellung aus budgetären und technischen Gründen nicht möglich) wird sich noch einiges ereignen, denn am Montag summte das Handy von Stefan Schnöll im Dauertakt:
. Bürger aus Koppl und Rif wollten ebenfalls eine Anbindung an das völlig neue System.
. Bürgermeister riefen an und erklärten, sie seien zur Mitarbeit und zu umfassenden Reformen bereit.
. Kontakte gab es auch mit Bayern: Bad Reichenhall oder Berchtesgaden sind um bessere Verbindungen bemüht.
. Intensiv geprüft wird, wie der Raum Guggenthal an die „Zone 365“ angeschlossen werden kann.
Die Redaktion der „Krone“ zeigt noch einmal auf, wie die im Rahmen der Aktion „Was bewegt die Stadt Salzburg?“ erarbeiteten Vorschläge bis zum Dezember 2019 leicht umgesetzt werden können.
Hier eine Übersicht:
1 - Die O-Buslinie führt derzeit vom Stadion in Kleßheim zur Messe. Sie kann in das Gewerbegebiet Siezenheim fahren.
2 - Die Linie steuert von Obergnigl (wegen Baustelle derzeit Endstelle Campus Gnigl) durch die Stadt nach Walserfeld. Über eine Verlängerung bis zum Gemeindeamt in Wals wurde bereits diskutiert.
3 - Sie fährt von Salzburg-Süd bis zur Landstraße in Itzling. Im Süden wäre eine Verlängerung bis Niederalm möglich, im Norden bis ins Handelszentrum Bergheim.
4 - Von Hallwang-Mayrwies führt dieser Bus zur Forellenwegsiedlung in Liefering. Freilassing kann sich eine Verlängerung bis ins Stadtgebiet vorstellen.
5 - Sie führt vom Hauptbahnhof bis zur Birkensiedlung. Die Verlängerung nach Grödig ist rasch umsetzbar. Im Norden kann sie ständig nach Itzling-Pflanzmann gelenkt werden.
6 - Von Parsch bis Itzling West bei der Goethesiedlung. Von dort schnell machbar ist eine Verlängerung bis in das Ortszentrum von Bergheim.
7 - Fährt vom Salzachsee nach Aigen und Salzburg Süd. Die vorgeschlagene Verlängerung bis Elsbethen erscheint völlig problemlos.
8 - Von der Messe nach Salzburg Süd. Verlängerung bis Anif möglich.
9 - Wegen Mangel an O-Bussen wird die Linie vom Europark zum Justizgebäude bis Jänner unter der Woche mit Albussen geführt. Dauernde Verlängerung bis Kommunalfriedhof wäre eine Hilfe für das Nonntal.
10 - Sam-Viehhausen-Himmelreich. Und eine Verlängerung in Richtung Walserberg geht schnell.
11 - Diese neue Linie könnte vom Mirabellplatz über die Vogelweiderstraße bis Elixhausen führen.
So schnell wie möglich erfolgen muss die Montage von Ticket-Automaten. Der Verkauf beim Fahrer soll dann eingestellt werden.
Hans Peter Hasenöhrl
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