2,48 Millionen Euro

Der ÖSV kassiert weiter am meisten Förderung

Sport-Mix
17.09.2018 17:33

Seit Montag sind die neuen Summen für die Fördermittel-Vergabe in Österreichs Sport bekannt. 59 Fachverbände wurden über die ihnen zugedachten Summen informiert. In Zahlen erhält demnach der ÖSV wie bisher die klar höchste Summe, aktuell 2,48 Millionen Euro. Es folgen Handball (1.38 Mio. Euro), die Leichtathletik (1.35 Mio. Euro), Rodeln (1,32 Mio. Euro) sowie Segeln (1,27 Mio. Euro). Der Fußballbund (ÖFB) ist von dieser Förderung übrigens gesetzlich ausgenommen und erhält so geregelte 14,96 Mio. Euro. Am wenigsten erhalten Casting (32.347 Euro) und Squash (56.280). 

Gewichtet wurde bei der Vergabe nach zwei Kriterienfeldern. Einerseits gab es die leistungs-orientierte Bewertung, also die internationalen Erfolge sowie die internationale und nationale Bedeutung einer Sportart. Neben diesem Fakten-Check hatten die Verbände bis 30. Juni Zeit, ihren Input für die potenzial-orientierte Bewertung zu liefern. Dabei ging es um die Qualität und das Ausmaß der Nachwuchsarbeit, die Qualität der Verbandsstruktur und -arbeit sowie die sportlichen Entwicklungsperspektiven.  Die beste Bewertung erhielt der Skiverband (ÖSV), es folgten Rodeln (ÖRV), Segeln (OeSV), die Leichtathletik (ÖLV), Judo (ÖJV) und Tennis (ÖTV). Dieses Sportarten-Sextett erhält 2019 fünf Prozent mehr als zuletzt. Bis zu 15 Prozent weniger gibt  es inde u.a. für Skibob, Tanzen und Boxen. 

Allerdings wurden bzw. mussten von der 2018-Gesamtfördersumme von 34,26 Millionen Euro auf Basis des Bundessportförderungsgesetzes 2017 für unverschuldete oder unerwartete Mehraufwendungen 5 Prozent Rücklagen zurückbehalten werden.  Zu den somit für 2019 vorerst nur noch 31,825 Mio. Euro kamen aber Mehrmittel in der Höhe von 2,4 Mio. Euro. „Ich muss dem Sportminister (Heinz-Christian Strache, Anm.) und seinem Team für die Valorisierung dieser Mittel danken“, erklärte Bundes-Sport-Geschäftsführer Clemens Trimmel.  Zur 2018er-Summe fehlen damit aktuell nur noch rund 40.000 Euro. Auch die sollen nach Möglichkeit noch lukriert werden. 

Auf Basis der zugesprochenen Summen sind die Fachverbände aufgefordert, ab sofort über ein Antragssystem die Verwendung der Beträge einzureichen bzw. vorzuschlagen. Die Verbände haben dabei freie Hand, von Mitte Oktober bis Ende November müssen sie aber in einem Gesprächstermin bei der Bundes-Sport GmbH aber Stellung dazu nehmen. Danach wird allenfalls adaptiert bzw. in jedem Fall die jeweilige Summe in Quartalszahlungen im Vorhinein ausgeschüttet.

Abseits der Verbandsförderung bildet die athletenspezifische Spitzensportförderung die zweite Säule der Fördermittelvergabe im Leistungs- und Spitzensport. Aus diesem Topf von sieben Millionen Euro werden Spitzen-Athleten in Olympia-Sportarten direkt unterstützt. Ausgezahlt an die Aktiven wird aber über den jeweiligen Fachverband. Verpflichtende Unterschriften von Athlet und Verband sollen belegen, dass alle Betroffenen über die Förderung Bescheid wissen.

Es gibt vier Kader, je einen in Hinblick auf die nächsten (Sommer/Tokio 2020, Winter/Peking 2022) und die übernächsten Olympischen Spiele (Sommer/Paris 2024, Winter/2026, noch nicht vergeben). Die Leistungsvorgaben, um in die Kader 2020 bzw. 2022 zu kommen, sind naturgemäß härter als jene für 2024/2026. Da sind auch etliche aktuelle hoffnungsvolle Nachwuchsathleten erfasst. Wer geforderte Kriterien bis zur Deadline Ende Juli zweimal erfüllt hat, ist auf alle Fälle erfasst.

Gefordert wurden etwa für 2020/2022 ein EM-Podest und WM-Top-8, für 2024/2026 sind es jeweils die Top 16. Für Teams ist das Kriterium mit der Quali für ein Großereignis erfüllt. Für Tokio 2020 erhalten etwa die Leichtathleten Lukas Weißhaidinger, Ivona Dadic und Verena Preiner 70.000, 65.000 bzw. 40.000 Euro, für Peking 2020 das Eishockey-Männerteam mit 100.000 Euro das Doppelte von Eisschnellläuferin Vanessa Herzog. Auch die Verwendung dieser Summen muss belegt werden.

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(Bild: KMM)



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