Salzburger Know-How

Projekt für sichere Flugrouten im Katastrophenfall

Salzburg
08.09.2018 06:00

Es ist ein millionenschweres Forschungsprojekt, bei dem die Universität Salzburg miteingebunden ist: „EUnadics-AV“. Ein System, das bei Naturkatastrophen einen reibungslosen Flugverkehr garantieren soll - etwa bei Vulkanausbrüchen wie 2010. Derzeit gibt es Testflüge.

Es war ein europaweites „Grounding“: Als 2010 der isländische Vulkan Eyjafjallajökull ausbrach, legte die Asche den gesamten Flugverkehr lahm. Fast alle Flugzeuge blieben am Boden, der Schaden für die Airlines ging in die Milliarden.

Das soll in Zukunft so nicht mehr passieren. Dafür wurde das 7,5 Millionen schwere Forschungsprojekt „EUnadics-AV“ gegründet, an dem 21 Institutionen aus zwölf Ländern beteiligt sind. Geleitet von der Wetterdienststelle ZAMG sind federführend auch das Bundesheer in Salzburg und die Universität beteiligt.

„Wir leiten ein Arbeitspaket, wo verschiedenen Katastrophen-Szenarien - vom Vulkanausbruch bis zu radioaktiven Unfällen - simuliert werden. Und welche Auswirkungen diese auf den Flugverkehr haben“, erklärt Professor Carl-Herbert Rokitansky, vom „Aerospace Research“-Zentrum im Salzburger Techno-Z. Kernthema der Simulation: Das Zusammenspiel zwischen den Organisationen und den digitalen Systemen, die mit Messdaten versorgt werden.

Rokitansky ist genau auf diesem Gebiet ein Fachmann: 2004 gründete er die „Aerospace Research“-Forschungsgruppe an der Uni Salzburg. „Wir können genau die Routen der Flugzeuge simulieren, haben da quasi eine Monopolstellung mit unserem Know-How“, weiß der Luftfahrtexperte.

Ein Wissen, das bei dem aktuellen Forschungsprojekt sehr hilfreich ist: Derzeit finden mit drei umgebauten Maschinen Testflüge statt, ein Feldversuch. Die Ergebnisse fließen in eine Simulations-Übung ein, die im März in Salzburg mit dutzenden Experten durchgeführt werden soll.

Max Grill
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