OÖ Stammtisch

„Dieser Sommer hat Skeptikern die Augen geöffnet“

Oberösterreich
31.08.2018 16:00

„Ist es das Klima oder doch nur das Wetter, das uns diesen Sommer beschäftigt?“, fragte der OÖ Stammtisch von „OÖ-Krone“ und ORF OÖ im Gasthof Strauß in Ansfelden nicht nur die Experten am Podium, sondern auch das Publikum. Klimawandel-Skeptiker gibt es nach diesem Extrem-Sommer nur noch wenige.

„Dieser Sommer ist kein Einzelfall, aber er hat vielen die Augen geöffnet. 17 der 20 heißesten Sommer gab es seit dem Jahr 2000. Letztes Jahr gab es 586 Hitzetote, und der Schaden durch den Klimawandel beträgt in Österreich mittlerweile 8,8 Milliarden Euro pro Jahr. Und das ist erst der Anfang“, führte Johannes Wahlmüller von Global 2000 dem dicht gedrängten Publikum am Mittwochabend im Gasthof Strauß in Ansfelden den Ernst der Lage vor Augen. Beim Oberösterreich Stammtisch zum Thema Klimawandel befragten „OÖ-Krone“-Chefredakteur Harald Kalcher und ORF-OÖ-Programmchef Michael Trnka auch den ZAMG-Meteorologen Alexander Ohms zu den Fakten: „Das Klima hat sich schon immer verändert, aber in der momentanen Geschwindigkeit ist das nur durch den Einfluss des Menschen möglich.“

Laut Ohms steigt auch die Wahrscheinlichkeit für Extremereignisse wie Hochwasser oder eine Dürre, wie sie momentan Oberösterreich im Griff hat: „Die Landwirte sind die Hauptbetroffenen dieser Dürre. Besonders Grünland und Forst leiden. Wir haben derzeit einen Futtermangel, wie wir ihn zuvor noch nie erlebt haben“, berichtete Franz Reisecker als Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich.

250 Millionen Euro für Schäden durch Wetter
Schäden durch Wetterkapriolen muss dann oft die Versicherung zahlen: „Seit dem Jahr 2000 gab es eine lange Reihe von Naturkatastrophen, die uns bisher 250 Millionen Euro gekostet hat. So etwas hat es in der 200-jährigen Geschichte unserer Versicherung noch nicht gegeben“, erklärte Generaldirektor Josef Stockinger von der Oberösterreichischen Versicherung und mahnte zu Prävention.

Ob das Klima noch zu retten ist? Klimaschutzbeauftragter Andreas Drack vom Land OÖ glaubt daran, aber: „In Österreich ist die Klimaerwärmung doppelt so hoch wie im globalen Trend. Wir müssen das Tempo gehörig anziehen, um unsere Klimaziele erreichen zu können.“

Jasmin Gaderer/Kronen Zeitung

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