Die Hoffnung der Archäologen auf Spuren einer frühmittelalterlichen Kirche in Globasnitz hat sich erfüllt. Nach der Freilegung von Gräbern beim Friedhof der St. Johann-Kirche wurde erstmals auch in der Filialkirche selbst gegraben. Und man fand Überreste eines älteren Gotteshauses; wahrscheinlich aus dem 8. Jahrhundert.
„Wir hofften auf Beweise einer Kirche aus der Karantanischen Zeit - also um das 8. Jahrhundert.“, sagt Grabungsleiterin Michaela Binder vom Österreichischen Archäologischen Institut (ÖAI). Binder: „Die gefundenen Mauerreste und Fußböden bestätigen, dass hier bereits vor der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1154 hier eine kleinere Kirche gestanden hatte. Wissenschaftliche Untersuchungen werden das Alter sicher noch genauer belegen können.“
Kindergräber am Jaunstein-Friedhof
Ein deutlicher Hinweis auf eine frühe slawische Kirche ist allerdings bereits eine sogenannte „Chorschranke“ an der Kirchenwand. Am Jaunstein-Friedhof, wo schon 44 Gräber freigelegt worden waren, hat man 70 weitere frühmittelalterliche Gräber entdeckt. Es sind meist Kindergräber. Unter anderem fand man dort einen Ohrring und einen Haar-Ring aus Bronzedraht.
Gerlinde Schager, Kärntner Krone
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