Festspiele Erl:

Stehende Ovationen für Maestro Gustav Kuhn

Tirol
30.07.2018 12:05

Stehende Ovationen! Jubel! Das Publikum der Tiroler Festspiele Erl feierte Sonntag Nachmittag nach Abschluss des „Ring“ Sänger, Orchester - und vor allem - Gustav Kuhn euphorisch. 6000 Wagnerianer waren allein seit Donnerstag wieder nach Erl gepilgert. Von den Problemen hinter der Bühne zeigten sie sich alle wenig beeindruckt.

Die Treue des Festspiel-Publikums untermauern die Zahlen: Rund 20.000 Besucher und eine Steigerung der Auslastung um acht Prozent gegenüber 2017 ist eindrucksvoller Beweis, dass sich das Publikum nicht von Negativ-Schlagzeilen beeinflussen lässt.

100 neue Mitglieder im Freundeskreis
Besonders die Kammermusikreihe erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Eine Steigerung der Besucherzahl um zehn Prozent spricht da eine eindeutige Sprache. Eindeutig und für Martha Schulz, engagierte Präsidentin des Freundeskreises der Festspiele, erfreulich ist die Tatsache, dass in den letzten Wochen 100 Personen dem Freundeskreis beigetreten sind.

Sitzung in Wien
Mit Akribie werde man nach dem Ende der Festspiele den Vorwürfen nachgehen, hatte Festspiel-Präsident Hans Peter Haselsteiner nach einem offenen Brief von fünf Künstlerinnen, in dem sie schwere Vorwürfe gegen Gustav Kuhn erheben, versprochen. Hinter den Kulissen wird aber nicht erst seit heute an einer Lösung gearbeitet. LR Beate Palfrader drängte auf eine rasche Vorstandssitzung, die morgen in Wien stattfinden wird.

150 Künstler für Kuhn
Den Vorwürfen der fünf Künstlerinnen steht ein Brief von 150 Künstlern an LH Günther Platter entgegen. „Gustav Kuhns Arbeitsstil ist offen und mitunter konfrontativ. Es geht ihm immer um die künstlerische Arbeit am zu erarbeitenden Werk. Und somit auch um eine Auseinandersetzung mit der Persönlichkeit der beteiligten Künstler. Wir treten entschieden dem Eindruck entgegen, dass Anbiederung oder gar Unterwürfigkeit zu künstlerischen Entscheidungen geführt hat oder führen wird“, ist da im Netz zu lesen.

Meinung plötzlich geändert
In einem Interview mit „forumopera“ schwärmte Mona Somm, eine der Künstlerinnen, die schwere Vorwürfe erhob, 2016 noch, dass sie neben Gustav Kuhn gerne mit Johannes Debus und Sebastian Weigele zusammenarbeite. Nachdem ihr Vertrag nicht mehr verlängert wurde, ist das offensichtlich anders...

Porträt von Monika Brüggeller
Monika Brüggeller
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