DFB-Team unter Schock

Jogi Löw lässt die Rollbalken runter

WM 2022
19.06.2018 09:57

Der Weltmeister wackelt, Deutschland steht unter Schock! Nach der 0:1-Pleite gegen Mexiko hagelt es Kritik an Teamchef Joachim Löw und den gesättigten Spielern. Brasilien droht schon im Achtelfinale.

Acht Weltmeister von 2014 in der Startformation - aber Deutschland präsentierte sich zum WM-Auftakt gegen Mexiko alles andere als weltmeisterlich! Die Fußball-Nation steht unter Schock, schlägt Alarm, das Motto: „Wenn es so weitergeht, fliegen wir schon in der Vorrunde raus!“

Misslungener Umgang mit Erdogan-Affäre
Vor allem das „Wie“ machte bei der 0:1-Niederlage alle fassungslos: Ballverluste, fehlende Abstimmung, mieses Zweikampfverhalten, statisches Spiel - es passte nichts. Viele Spieler wirkten müde, trabten teilweise über den Platz - war es Lustlosigkeit, Arroganz, oder ist die Mannschaft „platt“?

Der „Freibrief“, den Teamchef Jogi Löw vielen Spielern erteilt hatte (die WM-Startelf stand seit Monaten fest, es gab keinen Konkurrenzkampf) könnte sich als Bumerang erweisen. Dazu kommen der misslungene Umgang mit der Özil/Gündogan/Erdogan-Affäre, die Diskussionen um das Russland-Quartier, die Kader-Zusammenstellung. Deutschland hat jedenfalls viele „Baustellen“!

„Stehen wieder auf!“
Die Reaktion von Löw? Er lässt die Rollbalken runter, arbeitet die Pleite hinter verschlossenen Türen auf: kein öffentliches Training, keine Pressekonferenz, abschotten im Quartier in Watutinki nahe Moskau.

„Wir befinden uns in einer absolut ungewohnten Situation“, weiß Löw, der gefordert ist. Aber vor Panik-Reaktionen warnt: „Es gibt keinen Grund, völlig auseinanderzufallen, weil man ein Spiel verloren hat, wir haben alle Möglichkeiten, das zu korrigieren!“ Und er fügte hinzu: „Wir werden nicht der nächste Weltmeister sein, der in der Vorrunde ausscheidet, wir stehen wieder auf!“

Aber: Sollte Deutschland nur Gruppenzweiter werden, wartet im Achtelfinale der Sieger der Gruppe E - in der spielt Brasilien. Ein Achtelfinale gegen Neymar und Co. - das war nicht eingeplant. „Daran denken wir noch nicht“, sagt Löw. Weil er weiß, dass seine schwächelnde Mannschaft jetzt einmal die Vorrunde überstehen muss, schon heute reist man nach Sotschi, wo es am Samstag gegen Schweden ums nackte Überleben geht!

Peter Klöbl, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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