Sieg in Wengen

Hirscher: „Jetzt hat die Fragerei auch ein Ende“

Sport
15.01.2018 09:43

Dieser Sieg schmeckte für Marcel Hirscher besonders süß – der 53. Weltcup-Triumph war der erste in Wengen. Die Marke von Hermann Maier kann der Salzburger schon in Kitz oder in Schladming knacken.

Jetzt hat Österreichs Superstar wirklich die ganze Ski-Welt erobert. Mit seinem Erfolg am Sonntag im Slalom von Wengen tilgte Marcel Hirscher auch den letzten weißen Fleck auf seinem Siegeszug. Nun hat er an allen (klassischen) Weltcup-Orten gewonnen. Die einzige Trophäe, die er noch nicht besitzt, ist Gold bei Olympia.

"Endlich! Jetzt hat diese Fragerei auch ein Ende", lächelte der derzeit einfach Unschlagbare im Zielraum von Wengen. Und gestand mit ein wenig Abstand zum Rennen: "Dieser Sieg ist schon sehr speziell für mich. Ein Erfolg in Wengen war ein großes Ziel von mir." Hirscher hat nun an 21 verschiedenen Weltcup-Orten gewonnen. Es war der achte Saisonsieg, der fünfte im Slalom in Serie! Das hatte seit dem Italiener Giorgio Rocca (Saison 2005/06) keiner mehr geschafft.

Puelacher: "Besser kann man nicht Skifahren"
Und Marcel fuhr den Triumph mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit ein. Im ersten Durchgang genügte ein solider Sicherheitslauf für die Bestzeit. Im Finale brannte er mit einer sensationellen Darbietung noch einmal Laufbestzeit in den Schnee. "Besser kann man nicht Ski fahren", kam auch Österreichs Cheftrainer Andreas Puelacher aus dem Staunen kaum heraus.

"Bist du unschlagbar?"
Deshalb muss die Frage schon erlaubt sein: "Marcel, bist du unschlagbar?" Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: "Auf keinen Fall, niemand ist unschlagbar. Auch hier in Wengen war ich im Steilen am Limit, hätte dort das Rennen auch verlieren können." Hirschers Spiel mit dem Risiko funktioniert derzeit einfach perfekt.

Auf die Marke von Hermann Maier (54 Weltcup-Siege) fehlt nur noch ein Sieg. "Ich fahr Ski, ihr zählt’s Rekorde. Ich beschäftige mich nicht mit Dingen, die vielleicht passieren oder vielleicht auch nicht." Setzt der 28-Jährige aber seine Siegesserie fort, dann knackt er den "Herminator" schon bei den kommenden Heimrennen in Kitzbühel und Schladming.

Kristoffersen: "Ich gebe nicht auf"
Henrik Kristoffersen wurde zum siebenten Mal in diesem Winter Zweiter. Bleibt aber positiv, er hat ja trotz des Hirscher-Wahnsinns im Weltcup "nur" 174 Punkte Rückstand. "Ich gebe nicht auf. Ich probiere weiter alles. Und irgendwann werde ich wieder ganz oben stehen."

Das letzte Puzzleteil
Die Mission Wengen ist für Hirscher abgehakt. Die letzte noch fehlende Trophäe in seinem Schrank ist also Olympia-Gold. Das kann er sich bereits in wenigen Wochen bei den Spielen in Pyeongchang in Südkorea holen. Im Slalom oder Riesentorlauf, vielleicht sogar in der Kombination. Erst dann hat "die Fragerei" wirklich ein Ende...

Alex Hofstetter (in Wengen), Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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