WM-Traum vorbei

ÖFB-Team kassiert 1:3-Schlappe gegen Serbien

Fußball
16.10.2008 13:11
Das Nationalteam hat am Mittwoch in der WM-Qualifikation eine bittere 1:3-Heimniederlage gegen Serbien kassiert. Die Gäste sorgten vor 48.000 Zuschauern im Wiener Happel-Stadion durch Treffer von Krasic (14.), Jovanovic (18.) und Obradovic (24.) schnell für klare Verhältnisse, Janko gelang in der 80. Minute nur noch das Ehrentor für die im Endeffekt chancenlosen Österreicher. Damit hält die ÖFB-Auswahl in Gruppe 7 nach vier Partien bei vier Punkten, auf die Serben sowie den gegen die Färöer mit 1:0 erfolgreichen Zweiten Litauen fehlen bereits fünf Punkte. Dadurch sind die Hoffnungen auf eine Teilnahme an der Endrunde 2010 in Südafrika auf ein Minimum geschrumpft.

Die Vorentscheidung im Wiener Ernst-Happel-Stadion war bereits in der Anfangsphase gefallen, als sich die extrem offensiv eingestellten Serben in einen kleinen Spielrausch spielten und aus den ersten drei Chancen drei Tore machten.

Drei Gegentore in ersten 25 Minuten
Erst traf der überragende Krasic mit einem Rechtsschuss ins lange Eck (14.), nachdem zuvor Rene Aufhauser zu zaghaft attackiert hatte. Nur vier Minuten später legte Jovanovic nach, indem er einen von der Stange zurückgesprungenen Ball von Pantelic über die Linie drückte (18.). Das 3:0 besorgte der 20-jährige Ivan Obradovic ebenfalls nach Vorarbeit von Pantelic mit einem Schuss ins lange Eck. Emanuel Pogatetz hatte zuvor das Abseits aufgehoben (24.).

Ehrentreffer durch Janko
Die Serben schalteten daraufhin einen Gang zurück, gerieten aber erst in der Schlussphase unter Druck, nachdem Janko im siebenten Länderspiel sein drittes Teamtor gelungen war. Der Salzburg-Stürmer, der von Teamchef Karel Brückner erneut als Solospitze aufgeboten worden war, setzte sich nach Lochpass von Paul Scharner durch und schloss ins kurze Eck zum 1:3 ab (80.). Großchancen auf den Anschlusstreffer blieben allerdings aus.

Bilder und Stimmen zum Spiel findest du in der Infobox!

ÖFB-Cheftrainer Brückner hatte mit einer ungewöhnlichen Aufstellungsvariante überrascht. Anstelle des verletzten Martin Harnik erhielt Rapid-Stürmer Erwin Hoffer rechts im Mittelfeld den Vorzug gegenüber Andreas Hölzl, der bei der 1:1-Blamage am Samstag auf den Färöern debütiert hatte. Zur Pause kam der serbischstämmige Youngster Marko Arnautovic (19) für Hoffer.

Stranzl verletzt out
Brückners Defensivkonzept war bereits früh über den Haufen geworfen worden, weil Abwehrchef Martin Stranzl bereits nach zehn Minuten verletzt ausschied. Der Innenverteidiger hatte sich bei einem Zusammenprall eine Muskelquetschung am rechten Oberschenkel zugezogen, das ÖFB-Team agierte daher zum Zeitpunkt des 0:1 in numerischer Unterlegenheit. In der 17. Minute kam Ronald Gercaliu für Stranzl, Pogatetz rückte von links in die Mitte.

Sieben Minuten später stand es 0:3. Dazwischen hatte ÖFB-Kapitän Andreas Ivanschitz an seinem 25. Geburtstag zumindest den ersten gefährlichen Torschuss abgegeben (21.). Ein Fuchs-Schuss (13./drüber) strahlte ebenso keine Gefahr dar wie ein Janko-Volley (28./daneben). Einem Tor am nächsten waren die Österreicher vor der Pause in Minute 43, als sie vergeblich Elfmeter reklamiert hatten. Serbien-Keeper Stojkovic war gegen György Garics ungestüm aus seinem Tor gesprungen.

Auf der Gegenseite hatte Sebastian Prödl einen Schuss von Obradovic an die eigene Latte gelenkt (31.). Auch Pantelic berührte nach der Pause mit einem abgefälschtem Schuss die Latte (60.). Für Österreich traf Janko aus spitzem Winkel das Außennetz (67.). Damit hat es seit dem sensationellen Auftakt mit einem 3:1 gegen Frankreich für den ÖFB in Gruppe 7 nur Rückschläge gesetzt. Einem bitteren 0:2 in Litauen war das peinliche Remis auf den Färöern gefolgt.

WM-Teilnahme fast schon unmöglich
Die WM 2010 dürfte damit wie schon 2002 und 2006 ohne Österreich stattfinden. Die Hoffnungen der Fans waren schnell enttäuscht, hatten sie doch vor der Partie noch ein Transparent entrollt: "Macht das Unmögliche möglich - mit uns nach Südafrika." Das nächste Qualispiel geht am 1. April in Klagenfurt gegen Rumänien über die Bühne, davor empfängt das ÖFB-Team am 19. November die Türkei in Wien.

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(Bild: KMM)



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