Von den österreichischen Mitfavoriten konnte keiner ein ernstes Wort um den Sieg mitreden. Georg Streitberger landete mit 1,05 Sekunden Rückstand auf Platz elf, Romed Baumann (+1,06) auf Rang zwölf, Hannes Reichelt (+1,09) wurde 14., Klaus Kröll (+1,20) musste sich mit Rang 16 zufriedengeben. Max Franz schied nach einem Fehler im oberen Teil aus.
Svindal: "Sehr, sehr schön"
Für Svindal war es der erste Sieg in Kitzbühel, der insgesamt 20. in seiner Karriere. "Ich habe vor dem Rennen schon viel Druck verspürt, dazu ist die tolle Atmosphäre hier gekommen - daher ist es schon sehr, sehr schön, hier zu gewinnen", freute sich Svindal. "Heuer läuft's bisher wirklich gut für mich." Mit seinem Sieg verkürzte der Norweger seinen Rückstand im Gesamtweltcup auf Marcel Hirscher auf 88 Punkte.
Mayer: "Ein Wahnsinn!"
Überraschungsmann Mayer hatte im Zielraum damit zu kämpfen, seinen Dauergrinser aus dem Gesicht zu bekommen. Lange Zeit hatte er geführt, selbst Super-G-Weltcup-Leader Svindal hatte alle Mühe, den 22-Jährigen zu übertrumpfen. "Als ich den Einser im Zielraum aufleuchten gesehen habe, war das ein Glücksgefühl. Ein Wahnsinn", strahlte Mayer. "Man muss hier auf der Streif viel riskieren, und das scheint mir ganz gut gelungen zu sein", so der Sohn von Helmut Mayer, der 1988 in Calgary Olympia-Zweiter in dieser Disziplin geworden war.
Ob er sich nun bei der WM in Schladming eine Medaille zutraue? "Ich hoffe schon", erklärte der selbstbewusste Kärntner. "Ich habe zuletzt ja ganz gute Leistungen gebracht, und Schladming liegt mir sowieso."
Restliches ÖSV-Team enttäuscht
Beim Rest der österreichischen Mannschaft machte sich Enttäuschung breit. "Ich bin heute einfach schlecht gefahren", analysierte etwa Reichelt. "Von Beginn an war ich zu gerade, hab' dann noch einige Schläge kassiert - dann ist es natürlich unmöglich, vorne dabei zu sein."
Auch Kröll hatte sich "viel mehr erwartet". Sein Gefühl sei während der Fahrt eigentlich gut gewesen. "Wo ich den großen Rückstand aufgerissen habe, kann ich noch nicht sagen. Das gehört jetzt analysiert." Die Piste wollte er als Grund jedenfalls nicht gelten lassen. "Ich hab' schon einige Schläge gespürt, aber der Aksel ist ja auch nur ein paar Nummern vor mir ins Rennen gegangen."
Das Ergebnis:
Rang | Läufer | Nation | Zeit |
1 | SVINDAL Aksel Lund | NOR | 1:14.48 |
2 | MAYER Matthias | AUT | 1:14.61 |
3 | INNERHOFER Christof | ITA | 1:14.88 |
4 | JANSRUD Kjetil | NOR | 1:15.12 |
5 | GUAY Erik | CAN | 1:15.18 |
6 | LIGETY Ted | USA | 1:15.31 |
7 | CLAREY Johan | FRA | 1:15.46 |
7 | THEAUX Adrien | FRA | 1:15.46 |
7 | FILL Peter | ITA | 1:15.46 |
10 | KLOTZ Siegmar | ITA | 1:15.52 |
11 | STREITBERGER Georg | AUT | 1:15.53 |
12 | BAUMANN Romed | AUT | 1:15.54 |
13 | PINTURAULT Alexis | FRA | 1:15.56 |
14 | REICHELT Hannes | AUT | 1:15.57 |
15 | HUDEC Jan | CAN | 1:15.65 |
16 | KRÖLL Klaus | AUT | 1:15.68 |
17 | HEEL Werner | ITA | 1:15.89 |
18 | POISSON David | FRA | 1:15.97 |
19 | ROMAR Andreas | FIN | 1:16.01 |
20 | MERMILLOD BLONDIN Thomas | FRA | 1:16.14 |
21 | PUCHNER Joachim | AUT | 1:16.21 |
22 | OSBORNE-PARADIS Manuel | CAN | 1:16.24 |
23 | SCHEIBER Florian | AUT | 1:16.27 |
24 | KOSTELIC Ivica | CRO | 1:16.30 |
25 | RAICH Benjamin | AUT | 1:16.32 |
26 | NYMAN Steven | USA | 1:16.38 |
26 | DE TESSIERES Gauthier | FRA | 1:16.38 |
28 | THOMSEN Benjamin | CAN | 1:16.42 |
29 | VILETTA Sandro | SUI | 1:16.45 |
30 | KÜNG Patrick | SUI | 1:16.48 |
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