Für Österreichs Quartett war, wie nach dem Sprung-Teil von der Normalschanze schon befürchtet, nichts zu holen. Bester ÖSV-Athlet wurde Christoph Bieler, der mit 40,2 Sekunden Rückstand auf Frenzel als Elfter ins Ziel kam und die Top Ten um zwei Sekunden verpasste. Hinter ihm kam, allerdings weitere 24,1 Sekunden später, Lukas Klapfer als Zwölfter ins Ziel. Letzterer hatte nach Rang fünf nach dem Springen bis zu Kilometer 2,5 sogar etwas Boden gutgemacht und sich auf Platz drei vorgekämpft. Danach wurde er aber durchgereicht, letztlich überholte ihn auch der auf der Loipe dreizehntbeste Läufer Bieler.
"Ich wusste, dass es saueng zugeht. Es muss einfach alles passen für eine Medaille. Ich habe mir im Langlauf von Anfang an schwergetan. Zuerst war das Tempo so niedrig, und als Pittin dann nach vorne gegangen ist, wurde es so schnell, dass ich und der Christoph abgerissen sind. Damit war es für uns vorbei", analysierte Klapfer sein Rennen.
Bieler gefiel die selektive Loipe mit Start und Ziel im Auslauf der beiden Olympia-Schanzen. Er war mit seinem Lauf sehr zufrieden, er ist schon seit Längerem von seiner Performance in der Loipe angetan. "Ich bin fast das ganze Rennen mit den besten Läufern der Welt in der Gruppe gewesen, und das Problem war einfach, dass ich zum Schluss hinaus immer zu schlecht positioniert war", meinte Bieler. Die Lücke sei dann bei jedem Anstieg größer geworden. "Was drin wäre, sieht man, wenn man die Zeitrückstände anschaut. Liegenlassen habe ich es definitiv auf der Schanze."
Stecher: "Das war nur noch ein schnelles Training"
Für den zweifachen Team-Olympiasieger Mario Stecher reichte es vier Sekunden vor Wilhelm Denifl nur zur Rang 18. "Das war heute im Endeffekt nur noch ein schnelles Training, allerdings es ist von Haus aus schon schwierig, wenn man nach dem Springen so weit hinten liegt", meinte der Steirer. Die große Gruppe vor ihm sei nie zu erreichen gewesen. "Damit war das Rennen vorbei."
Denifl, der mit 33 ein spätes Olympiadebüt feierte, sah den Bewerb auch positiv: "Es hat extrem viel Spaß gemacht. Ich habe es brutal genossen, hier im Stadion. Das war so laut. Ich habe es auf der Schanze verloren, bin dann aber mutig ins Rennen reingegangen."
ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen hätte sich sein Olympia-Debüt in dieser Funktion wohl etwas erfolgreicher gewünscht. "Es hat mit Lukas gut ausgeschaut, der der Einzige war, der seine Leistung auf der Schanze rübergebracht hat. Es fehlen einfach ein paar Meter, um ganz vorne mitzuschwimmen. Sehr zufrieden bin ich mit Christoph Bieler, der hat einen Superlauf gezeigt und seine Position gehalten."
Das Ergebnis:
Rang | Name | Nation | Zeit |
1 | Eric Frenzel | GER | 23:50,2 Min. |
2 | Akito Watabe | JPN | 4,2 Sek. |
3 | Magnus Krog | NOR | 8,1 |
4 | Alessandro Pittin | ITA | 9,3 |
5 | Magnus Moan | NOR | 12,7 |
6 | Johannes Rydzek | GER | 17,3 |
7 | Lukas Runggaldier | ITA | 19,7 |
8 | Fabian Rießle | GER | 29,4 |
9 | Tino Edelmann | GER | 37 |
10 | Haavard Klementsen | NOR | 38,2 |
11 | Christoph Bieler | AUT | +40,2 |
12 | Lukas Klapfer | AUT | +1:04,3 Min. |
Weiter:
18. Mario Stecher (AUT) +1:12,6, 19. Wilhelm Denifl (AUT) +1:16,2
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