Dutzende Leichen
Zahl der Todesopfer in Indonesien gestiegen
Nach heftigen Regenfällen war der 76 Jahre alte Situ-Gintung-Damm in der Nacht auf Freitag am Rande der Hauptstadt Jakarta geborsten. Eine Flutwelle aus Wasser und Schlamm stürzte in die dicht besiedelte Umgebung und riss Hütten und schlafende Menschen fort. Die Opfer ertranken oder erstickten in der meterdicken Schlammschicht. Einige Überlebende verglichen die Überschwemmung mit einem Tsunami.
Siedlung komplett verwüstet
Die Siedlung im Tangerang-Bezirk südlich der Millionenmetropole wurde bei dem Bruch des zehn Meter hohen Damms komplett verwüstet. "Unsere Anstrengungen konzentrieren sich darauf, nach den Vermissten zu suchen", berichtete ein Polizist. Hunderte Soldaten, Polizisten und Freiwillige waren auch am Wochenende im Einsatz. Tausende Schaulustige behinderten allerdings die Arbeiten der Helfer.
Schäden wurden nie repariert
Anrainer und Umweltschützer warfen den Behörden vor, dass Schäden an dem im Jahr 1933 während der niederländischen Kolonialzeit gebauten Damm nicht repariert worden waren. Vertreter verschiedener Regierungsorganisationen machten sich gegenseitig für die Katastrophe verantwortlich. Nach Angaben der Umweltorganisation Wahi war bereits im vergangenen November Wasser durch den Damm gebrochen.
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