Wegen Atomstreit
USA verlängern Sanktionen gegen Iran
Auch der UNO-Sicherheitsrat hat im Zusammenhang mit dem Atomprogramm mehrmals Strafmaßnahmen gegen Teheran erlassen. Vor wenigen Tagen beschuldigte Washington den Iran unter Verweis auf den jüngsten Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO bzw. IAEA) erneut, sich nicht an die Resolutionen des Weltsicherheitsrates zu halten und noch dazu gegen dessen Sanktionen verstoßen zu haben.
Verfeindet seit 1979
Seit der Islamischen Revolution 1979 und der anschließenden Geiselnahme in der US-Botschaft in Teheran sind die USA und der Iran tief verfeindet und unterhalten keine diplomatischen Beziehungen. Offizielle Kontakte zwischen Teheran und Washington sind extrem selten. Das Verhältnis war in jüngeren Jahren nicht zuletzt durch den Streit um das iranische Atomprogramm äußerst gespannt. Der scheidende US-Präsident George W. Bush bezeichnete den Iran 2002 als Teil der "Achse des Bösen". Den Irak-Krieg 2003 lehnte der Iran ab. US-Präsident Obama hat noch in seinem Wahlkampf im Vorjahr die Absicht geäußert, sich notfalls auch mit dem iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad an einen Tisch zu setzen.
US-Rechnungshof: Sanktionen wirkungslos
Im Vorjahr kam der Rechnungshofs des US-Kongresses zum Schluss, dass die Sanktionen der Vereinigten Staaten gegen den Iran so gut wie wirkungslos seien. Der Einfluss der Strafmaßnahmen auf die Politik der Islamischen Republik im Atomkonflikt sei nur schwer festzustellen und müsse überprüft werden, hieß es damals: "Unsere Erkenntnisse stellen das Ausmaß der behaupteten wirtschaftlichen Folgen infrage." So sei etwa der strikte US-Boykott staatlicher iranischer Banken leicht zu umgehen, und der Iran habe allein seit 2003 zum Ausbau seines Energiesektors Verträge über 20 Milliarden Dollar (13,44 Milliarden Euro) mit ausländischen Unternehmen unterzeichnet.
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