Tier eingefangen

Prächtiger Steinbock marschierte durch Weiz

Steiermark
17.05.2024 20:20

Tierrettung der ganz anderen Art! Durch den Weizer Bezirk, vor allem Mitterdorf im Raabtal, bis hinein nach Graz-Umgebung marschierte ein furchtloser Steinbock. Dank Bemühungen der Jägerschaft und des Veterinäramts konnte das Tier in ein Wildgehege und zu Artgenossen gebracht werden.

Steinböcke sind imposante, scheue Wildtiere, die in luftiger Höhe - etwa ab 1000 Metern Seehöhe - leben, etwa auf dem Hochlantsch. Daher staunten die Einwohner vor allem von Mitterdorf nicht schlecht, als plötzlich ein prächtiges Tier mitten durch den Ort spazierte. Über Tage wurde der Steinbock gesichtet, er marschierte ohne Furcht in Gärten, Garagen und Carports.

 „Er zeigte somit atypisches Verhalten, hatte auch kaum Scheu vor Menschen“, weiß Bezirksjägermeister Sepp Kleinhappl. Der wusste auch, dass so ein Verhalten riskant sein kann.

Imposante Hörner! (Bild: Kleinhappl)
Imposante Hörner!

„Ein junger Mann war durch die Raabklamm mit seinem Hund unterwegs. Einen solchen sieht der Steinbock natürlich als Raubtier, fürchtet sich auch. Er hatte schon begonnen, mit den Vorderläufen auf den Boden zu trommeln, es ist aber zum Glück nichts passiert. Der Jugendliche und sein Hund konnten sich zurückziehen.“

Steinbock und Bewohner schützen
Es mussten aber Aktionen gesetzt werden, „schon allein wegen der vielen Straßen, die es hier gibt, das hätte das Tier vielleicht nicht lange überlebt. Es galt, den Steinbock zu schützen, aber natürlich auch die Bewohner“.

Das Tier marschierte auch in Garagen und Carports. (Bild: zVg)
Das Tier marschierte auch in Garagen und Carports.

„Es gab aber sofort breiten Konsens, den Steinbock zu retten und leben zu lassen, ein Abschuss stand gar nicht zur Diskussion“, lobt der hinzugezogene Amtstierarzt Gerhard Kutschera die Jägerschaft.

Ein kundiger Veterinär wurde zugezogen, „und als uns gemeldet wurde, dass der Steinbock sich in einer Halde aufhält, konnte der Tierarzt ihn mit dem Narkosegewehr erwischen.“

Bezirksjägermeister Sepp Kleinhappl (Bild: Kleinhappl)
Bezirksjägermeister Sepp Kleinhappl

Eine Viertelstunde später schlief der Bock - der zirka acht Jahre alt ist, etwa 70 Kilogramm wiegt und mächtige Hörner hat - tief und fest. Kleinhappl: „Das war aber ein ganz schöner Job bis dahin!“

Ihn in die freie Wildbahn zu entlassen, war allerdings auch kein Thema, „da er eine Fehlprägung zeigt, keine Menschenscheu kannte“. „So etwas wird immer riskant sein“, so Kutschera und Kleinhappl unisono. „Daher könnte auch die Möglichkeit bestehen, dass er ursprünglich aus einem Wildgehege ausgebüxt ist.“

Amtstierarzt Gerhard Kutschera  (Bild: Alexandra Haider)
Amtstierarzt Gerhard Kutschera 

In ein solches wurde der Steinbock dann auch gebracht. Nun lebt er in einem kleinen Rudel, nahezu in Freiheit und dennoch Sicherheit!

„Jäger sind für lebende Wildtiere da“, lobt auch Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof die gelungene Kooperation.

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