Den Start in den zweiten Tag der PGA Championship in Louisville hat sich US-Golfstar Scottie Scheffler anders vorgestellt. Der Weltranglisten-Erste wurde festgenommen und wegen mehrerer Vergehen angezeigt. Scheffler soll nahe des Valhalla Golf Clubs eine Straßensperre missachtet haben. Unbeeindruckt von seinem kurzen Gefängnisaufenthalt spielte der Amerikaner danach bärenstark und setzte sich im Spitzenfeld fest.
Was für eine Aufregung! Scottie Scheffler wurde vor der zweiten Runde der PGA Championship in Louisville vorübergehend festgenommen. Wie kam es dazu? Um 5 Uhr war ein Fußgänger vor dem Valhalla Golf Club von einem Shuttlebus erfasst und getötet worden. Eine Straßensperre folgte. Doch Spieler, Caddies und Coaches wurden vorbeigeschleust. Bei Scheffler gab es dabei ein Missverständnis.
ESPN-Reporter war Augenzeuge
Laut ESPN-Reporter Jeff Darlington, der Zeuge war, versuchte Scheffler auf einem Mittelstreifen um die Unfallstelle herumzufahren. Ein Polizist wies ihn an, anzuhalten. Scheffler fuhr jedoch weiter. Der Beamte klammerte sich an das Auto, verletzte sich. Als Scheffler stoppte, legte der Polizist ihm sofort Handschellen an. Der Superstar kam ins Gefängnis, wurde wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung, rücksichtslosem Fahren und Missachtung von Verkehrssignalen angezeigt, dann aber wieder enthaftet.
Zurück am Platz erklärte Scottie: „Es war eine sehr chaotische Situation, verständlicherweise in Anbetracht des tragischen Unfalls, der sich zuvor ereignet hatte. Es gab ein großes Missverständnis darüber, was ich dachte, worum ich gebeten worden war.“
Keine Absicht
Weiters meinte er: „Ich bin zuversichtlich, dass ich das alles hinter mir lassen und mich auf den Golfsport konzentrieren kann.“ Dazu sprach er auch der Familie des Unfallopfers sein Beileid aus. Die PGA of America teilte mit, dass es sich bei dem Unfallopfer um einen Angestellten eines Turnier-Lieferanten gehandelt habe.
Schefflers Anwalt Steven Romines sagte: „Bei der Zufahrt hatte Scottie seine Akkreditierung gezeigt und genaue Anweisungen für die Fahrt zum Golfplatz bekommen. Der Polizist hat aber nichts davon gewusst. So kam es zu der Fehlkommunikation.“
„Scotties mentale Stärke ist einmalig“
Andreas Schwab, Vater von Österreichs Golfprofi Matthias Schwab, kennt Scottie und die Familie Scheffler sehr gut: „Sie sind mit die gutmütigsten Menschen, die ich kenne. Für mich ist es ausgeschlossen, dass er den Polizisten bewusst ignoriert hat.“ Dass Scheffler trotz des Mega-Wirbels eine bärenstarke 66er-Runde (fünf unter Par) spielte und sich im Spitzenfeld festsetzte, überraschte Schwab nicht: „Scotties mentale Stärke ist einmalig. Die Geburt seines Sohns vergangene Woche macht ihn noch stärker.“
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